Seit dem 7. Juni versucht die türkische Armee, das strategisch an der Grenze zur südkurdischen Region Avaşîn gelegene Gebiet Werxelê einzunehmen. Mit einer Kombination aus in Tunneln verschanzten Kämpfer:innen und mobilen Einheiten im Gelände gelingt es der Guerilla, die türkische NATO-Armee seit fünf Monaten in dem Gebiet aufzuhalten. Die mobilen Guerillaeinheiten haben in dieser Zeit dutzende Offensivaktionen gegen die türkische Armee durchgeführt und durch Entlastungsangriffe den Druck auf die Kämpfer:innen in den Kriegstunneln erleichtert. Das hochprofessionelle Vorgehen der mobilen Guerillaeinheiten trägt Früchte. Trotz Luftangriffen rund um die Uhr, Artilleriebeschuss und Angriffen mit Kampfhubschraubern haben diese Einheiten in Werxelê in fünf Monaten Krieg keine Verluste zu verzeichnen und kämpfen ungebrochen weiter.

„Wir ziehen unsere Kraft aus dem Widerstand in den Kriegstunneln“

Im Gespräch direkt vor einer Aktion erklärt die YJA-Star-Kämpferin Adîfe Kanireş, die Teil einer mobilen Einheit in Werxelê ist: „Wir verfolgen seit einiger Zeit die Bewegungen der Soldaten im Gelände. Der Feind hat in letzter Zeit seine ganze Kraft in die Angriffe gegen die Kriegstunnel gesteckt. Wir grüßen die Freund:innen, die in den Tunneln Widerstand leisten. Trotz aller Versuche des Feindes ist ihr Widerstand klar und deutlich. Wir schöpfen große Kraft aus dem Widerstand in den Kriegstunneln von Werxelê und Tepê Sor. Dieser Widerstand führt dazu, dass wir unter den Bedingungen im Feld auf den Beinen bleiben. Als mobile Einheiten im Gelände versuchen wir, gegen den Feind vorzugehen und den Freund:innen in den Tunneln zu helfen und sie zu entlasten. Obwohl wir aktiv sind, wissen wir, dass wir angesichts des Widerstands der Freund:innen unzulänglich sind. Wir werden noch effektivere Aktionen durchführen.“

„Aktionen im Geiste des Widerstands“

Der HPG-Kämpfer Cesûr Axîn sagt zur bevorstehenden Aktion: „Wir werden Aktionen durchführen, um unsere Freunde zu rächen. Wir sind entschlossen, für den Kommandanten Serhad Giravî Rache zu nehmen. Als Kämpfer:innen von Heval Serhad werden wir in dieses Gebiet gehen und die Aktion durchführen.“