„Die Guerilla ist nicht zu stoppen“

Die YJA-Star-Kämpferin Ciwan Cûdî und der HPG-Kämpfer Ronî Arbaba sind Teil des Widerstands gegen die türkische Invasion in den südkurdischen Medya-Verteidigungsgebieten. „Was auch immer der Feind tut, er kann die Guerilla nicht aufhalten“, erklären sie.

Der Guerilla sind in den letzten Wochen entscheidende Schläge gegen die türkische Invasion in den südkurdischen Medya-Verteidigungsgebieten gelungen, sodass die zweitgrößte NATO-Armee zum Teilrückzug gezwungen war. Die Kämpferin der Frauenguerilla YJA Star, Ciwan Cûdî, und der HPG-Kämpfer Ronî Arbaba sind Teil dieses Widerstands. Sie berichten über die Angriffe und die Perspektive des Widerstands.

Die Aktionen gehen weiter“


Ciwan Cûdî hat von Beginn der Invasion am 23. April 2021 bis heute die gesamte Zeit gegen die Invasion gekämpft. Sie sagt: „Der Feind griff die Medya-Verteidigungsgebiete mit dem Ziel an, die Guerilla vollständig zu vernichten. Deshalb waren die Angriffe so hart, aber von Anfang an hat die Guerilla die Invasion mit großem Mut bekämpft. Einige Gipfel mögen erobert worden sein, aber bis heute gehen unsere Aktionen unvermindert weiter. Vor allem in Heftanîn wollten sie die Freiheitskämpfer:innen vernichten, aber sie erreichten dieses Ziel nicht. Die Besatzer behaupteten, dass sie alles unter Kontrolle hätten und nicht einmal ein Vogel fliegen könne. Aber die Guerillakämpfer:innen haben mit ihren Aktionen in diesem Jahr gezeigt, dass sie sich nähern und Angriffe durchführen können, ohne dass der Feind es vorher irgendwie bemerkt.

Sie werden die Guerilla niemals vernichten können“

Auf diese Weise wurden dem Feind schwere Schläge versetzt. Die Guerilla wird es dem Feind niemals erlauben, sich in Ruhe durch die Berge zu bewegen. Ihnen gehört Kurdistan nicht, sie sind Besatzer. Dieses Land gehört dem kurdischen Volk. Deswegen werden sie die Kraft der Guerilla niemals vernichten können. Die Besatzer haben an vielen Orten angegriffen, aber die Form und die Taktik des Guerillakriegs haben den Feind in einen Schock versetzt. Sie sollten sehr genau wissen, dass sie, egal was sie tun, die Guerilla nicht auslöschen können. Die Guerilla wird aus dem Nichts kommen und sie treffen.“

Ihr könnt die Guerilla nicht davon abhalten dorthin zu gehen, wohin sie möchte“


Der Guerillakämpfer der Volksverteidigungskräfte (HPG), Ronî Arbaba, berichtet, der türkische Staat wolle eine dauerhafte Präsenz in der Region Heftanîn durchsetzen, dies werde die Guerilla aber nicht erlauben. Heftanîn sei ein strategisches Gebiet, deshalb habe der türkische Staat langfristige Pläne mit der Region. Die türkische Armee habe auf jedem Gipfel Festungen errichtet und alle technischen Mittel eingesetzt. Die Guerilla leiste dagegen entschlossen Widerstand. Arbaba berichtet von vielen erfolgreichen Aktionen in der Offensive Cenga Xabûrê und erzählt: „Die Aktionen an den Gipfeln Qertel und Sîpan waren einige davon. Der Feind hatte nie erwartet, dass die Guerilla so erfolgreiche Operationen in dem besetzten Gebiet durchführen können würde. Er fragt sich: ‚Wir haben so viele Stellungen, so viele Kameras und Thermalkameras, wie kann die Guerilla hierherkommen und Aktionen durchführen?‘ Aber die Guerilla kann in jedes vom Feind besetzte Gebiet gehen und Aktionen durchführen. Wir schickten eine Botschaft an den Feind: ‚Egal, was ihr tut, ihr könnt die Guerilla nicht vernichten, wir können tun, was wir wollen. Ihr könnt die Guerilla nicht davon abhalten, sich zu bewegen.' Es gibt einen Geist des Erfolgs in der Guerilla. Sie erneuert sich ständig und fügt den Invasoren schwere Verluste zu.“