„Die Einstufung der PKK als terroristisch ist eine Schande“

Die Kampagne der Initiative „Justice for Kurds“ wird weltweit geführt, so auch in Südkurdistan. Mihemed Bekir aus Kerkûk bezeichnet die Einstufung der PKK als terroristische Organisation als eine Schande, die endlich ein Ende finden muss.

Die internationale Initiative Justice for Kurds hat im November 2021 eine Kampagne für die Streichung der Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) von den Listen terroristischer Organisationen in der EU und den USA gestartet. Zu den ersten Unterzeichnenden der Petition gehören über tausend Persönlichkeiten aus dreißig verschiedenen Ländern.

Die Kampagne wird weltweit geführt, so auch in Südkurdistan. Hier haben bereits zahlreiche Intellektuelle, Politiker:innen, Aktivist:innen und Kunstschaffende die Kampagne mit ihrer Unterschrift unterstützt. Mihemed Bekir ist Mitglied des Komitees „Freiheit für Abdullah Öcalan“ und hat sich in Kerkûk gegenüber ANF zu der Kampagne geäußert. Bekir bezeichnet die Einstufung der PKK als terroristische Vereinigung als eine „Schande für die internationale Gemeinschaft“.

Die PKK kämpft für die Freiheit des kurdischen Volkes, erklärt Bekir und fährt fort: „Die PKK führt einen Kampf für eine legitime Sache. Neben dem kurdischen Volk sind auch weitere Bevölkerungsgruppen in der Region von Repression und Völkermord betroffen. Dass die PKK auf der ,Terrorliste' steht, ist ein großes Unrecht. Die internationalen Mächte und die Menschen aus der Region wissen, dass dieses Unrecht endlich beendet werden muss. Wir fordern die herrschenden Staaten und die Mächte, die für diese Entscheidung verantwortlich sind, dazu auf, diese Schande endlich zu beenden und die PKK von der Liste zu streichen. Die PKK repräsentiert Millionen Menschen. Sie vertritt die für Freiheit kämpfenden Völker. Die Einstufung der PKK als terroristisch zeigt, dass die EU und die USA nicht für eine Lösung eintreten, sondern für die Fortsetzung von Krieg, Besatzung und Völkermord. Die Streichung der PKK von der ,Terrorliste' ist das legitime Recht des kurdischen Volkes und bedeutet nicht nur für die Kurdinnen und Kurden eine Lösung, sondern auch für die Völker der Region. Mit einem freien Leben und einem freien System für eine gemeinsame Zukunft ist eine demokratische Lösung möglich.“