Yusra Recep, Abgeordnete der Fraktion Tevgera Nifşe Nû (Bewegung Neue Generation) im irakischen Parlament, besucht mit einer Delegation das ezidische Siedlungsgebiet Şengal in Südkurdistan.
Bei einem Treffen mit Vertreterinnen und Vertretern des Autonomierats Şengal wurde die aktuelle Lage in der Region erörtert. Yusra Recep erklärte in dem Gespräch, dass die Forderung nach einem autonomen Status und eigenen Verteidigungskräften legitim und verfassungskonform ist. Auch das irakische Parlament müsse sich für die Rechte der ezidischen Gemeinschaft einsetzen. Für Donnerstag sind Gespräche mit weitere Institutionen in Şengal geplant.
Hintergrund des Besuchs von Yusra Recep ist die angespannte Lage in Şengal. Die irakische Regierung unter Premierminister Mustafa al-Kadhimi fordert die Auflösung der nach dem IS-Genozid von 2014 aufgebauten ezidischen Sicherheitskräfte (Asayîşa Êzîdxanê). Der Demokratische Autonomierat Şengal (Meclîsa Xweseriya Demokratîk a Şengalê, MXDŞ) hat erklärt, dagegen Widerstand zu leisten und das im Oktober 2020 zwischen Bagdad und der Barzanî-Partei PDK getroffene Abkommen nicht zu akzeptieren.