Cûdî: Brände breiten sich aus – Militär verhindert Löscharbeiten

Die Waldbrände am Berg Cûdî im nordkurdischen Şirnex breiten sich aus. Soldaten hindern die Bevölkerung am Löschen.

Am Berg Cûdî in der nordkurdischen Provinz Şirnex (türk. Şırnak) sind an sieben Stellen Waldbrände ausgebrochen. Die Feuer scheinen bis in die gegenüber des Berges liegende Provinzhauptstadt Şirnex. Bei einigen der Brände liegen Augenzeugenberichte vor, wonach diese durch Leuchtspurmunition ausgelöst worden seien, die von der türkischen Armee abgefeuert wurde. Die Wald- und Forstdirektion von Şırnak teilte am Dienstag auf Presseanfrage mit: „Seit gestern versuchen wir die Gebiete, in denen die Brände wüten, zu erreichen. Das Militär hat ein Team mit sechs Löschfahrzeugen daran gehindert, die Feuer zu bekämpfen. Aus ‚Sicherheitsgründen‘, wie es heißt. Unser Personal musste wieder umkehren.“ Ein weiterer Brand ist in Kanîya Kaymakam ausgebrochen.

In Gundikê Remo (Anılmış), Gundikê Spîndarûk (Kavalı), Gilindil (Kemerli), Cifane (Cevizdüzü), dem Gebiet Newa Qêra und dem Weiler Bevya in der Gemeinde Balveren (Gundikê Melê) breiten sich die Brände immer weiter aus. In Nêvaya konnte die Bevölkerung aus Eigeninitiative den Brand löschen.

Brand in Hezex unter Kontrolle

Der im Landkreis Hezex (Idil) am Montag ausgebrochene Brand konnte mittlerweile gelöscht werden.

Die türkische Armee setzt Waldbrände als strategische Waffe ein. So soll die Region kontrolliert und mögliche Verstecke der Guerilla vernichtet werden.