Bürgermeisterin von Dersim zu zehn Jahren Haft verurteilt
Die abgesetzte Ko-Bürgermeisterin von Dersim, Nurhayat Altun, ist wegen Organisationsmitgliedschaft zu einer Freiheitsstrafe von zehn Jahren verurteilt worden.
Die abgesetzte Ko-Bürgermeisterin von Dersim, Nurhayat Altun, ist wegen Organisationsmitgliedschaft zu einer Freiheitsstrafe von zehn Jahren verurteilt worden.
Nach knapp zweieinhalb Jahren politischer Geiselhaft ist die ehemalige Ko-Bürgermeisterin von Dersim zu einer Freiheitsstrafe von zehn Jahren verurteilt worden. Nurhayat Altun war eine von Dutzenden kurdischen Politikerinnen und Politikern, die Ende 2016 des Amtes enthoben und verhaftet wurden.
Vor der Urteilsverkündung erklärte Nurhayat Altun vor Gericht, dass sie seit über zwei Jahren rechtswidrig im Gefängnis festgehalten werde und das gesamte Verfahren nicht juristisch, sondern politisch sei. Bei allen Anklagepunkten handele es sich um ihre öffentliche politische Parteiarbeit, die keinen Straftatbestand darstelle. Diese Erklärung konnte sie nicht persönlich im Verhandlungssaal des „Gericht für schwere Straftaten Tunceli“ – so der türkische Name von Dersim – abgeben, sondern nur per Videoliveschaltung aus dem Gefängnis.
Ihre Rechtsanwältin Reyhan Yalçındağ forderte Freispruch, das Gericht verurteilte die Politikerin wegen Mitgliedschaft in einer Terrororganisation zu zehn Jahren Haft.