Bergsteiger bei Minenexplosion in Rewandiz verletzt

Bei einer Minenexplosion auf dem Berg Korek in Rewandiz sind zwei Bergsteiger verletzt worden. Der Zustand eines Mannes ist kritisch.

Bei einer Wanderung auf dem Çiyayê Korek im südkurdischen Rewandiz sind zwei Bergsteiger von einer explodierenden Landmine verletzt worden. Wie der örtliche Zivilschutz mitteilte, ist der Zustand eines Verletzten kritisch. Ihm sei durch die Detonation ein Bein abgerissen worden, erklärte ein Sprecher des Direktorats für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe von Soran. Nach einer Notversorgung in Rewandiz wurde der Mann in ein besser ausgestattetes Krankenhaus im Distrikt Soran verlegt.

Kaum ein anderes Land der Welt ist mit Minen, Granaten und Raketen so belastet wie der Irak – durch den Golfkrieg gegen den Iran in den 1980er Jahren, die US-Invasion in 2003, die Präsenz der türkischen Armee sowie Kämpfe gegen die Terrororganisation „Islamischer Staat“ (IS). Etwa 8,5 Millionen Menschen leben in oder in der Nähe von Gebieten, die mit Blindgängern und Landminen verseucht sind. Immer wieder werden Menschen getötet und verletzt.

Der kurdische Norden des Landes gilt als besonders belastet. Allein dort sind nach Angaben der für Minenräumung zuständigen Behörde in der Kurdistan-Region des Iraks (KRI) mindestens 31 Personen im vergangenen Jahr durch Explosionen von Minen und anderen Sprengkörpern getötet oder verletzt worden. Nach Schätzungen verschiedener NGOs schlummern in der KRI mindestens zwei Millionen Minen und andere explosive Kriegsreste. Die Explosion auf dem Berg Korek war der erste Vorfall in diesem Jahr.