Bedlîs: Ausgangssperre über drei Dörfer

Der türkische Gouverneur der nordkurdischen Provinz Bedlîs hat eine zweitägige Ausgangssperre über drei Dörfer in der Nähe der Ortschaft Xîzan verhängt.

Ab Donnerstag gilt bis zum 16. Juli eine Ausgangssperre in den Dörfern Xalepûr (tr. Yolbilen), Çalışkanlar und Yaylacık bei Xîzan (Hizan) in der nordkurdischen Provinz Bedlîs. Betroffen von den Ausgangssperren sind auch die umliegenden Weiler. Anlass für Ausgangssperre ist eine große Militäroperation gegen die Guerilla.

Staatsterror gegen Landbevölkerung als Kriegsmittel

Die nordkurdische Landbevölkerung wird systematisch vom Militär schikaniert. Durch Ausgangssperren, Weideverbote, Dorfrazzien und Lebensmittelembargos sollen die ländlichen Regionen entvölkert und so der Guerilla die Basis genommen werden. Für diese systematische Zerstörung ländlichen Lebens wird auch eine Nahrungsmittelkrise in der Türkei und vor allem Nordkurdistan in Kauf genommen. Durch die türkische Kriegspolitik ist die Landwirtschaft weitgehend zerschlagen und die Türkei stark von Importen abhängig, was sich durch die galoppierende Inflation dramatisch auswirkt.