Babys in Şengal werden Zekî genannt

Nach dem tödlichen Anschlag auf den ezidischen Politiker Zekî Şengalî am 15. August in Südkurdistan sind mehrere Babys in Şengal nach ihm benannt worden.

Am 15. August ist Zekî Şengalî (Ismail Özden) bei einem gezielten Luftangriff der türkischen Armee auf sein Fahrzeug im südkurdischen Şengal ums Leben gekommen. Der ezidische Politiker, der zugleich Mitglied im KCK-Exekutivrat und in der ezidischen Koordination Şengal war, befand sich seit dem IS-Angriff auf die Region im August 2014 in Şengal. Dort bemühte er sich, die Folgen des vom „Islamischen Staat“ verübten Völkermords zu mildern und die ezidische Bevölkerung zu organisieren, um weitere Genozidversuche abwehren zu können. Von den Menschen in der Region wurde er ebenso respekt- wie liebevoll „Mam Zekî“ genannt – Onkel Zekî.

Seit seinem gewaltsamen Tod am 15. August auf der Rückfahrt von einer Gedenkveranstaltung für die Opfer des IS-Massakers sind in Şengal mehrere Babys nach ihm benannt worden. Auch das zwei Monate alte Baby der Familie Biro wurde nach Zekî Şengalî benannt. Wie sein Vater Qasim Biro gegenüber RojNews erklärte, sei er als Ezide sehr traurig über den Tod von Zekî Şengalî: „Mam Zekî hat immer für die Einheit des ezidischen Volkes gekämpft. Wir haben unserem Sohn daher den Namen Zekî gegeben. Mam Zekî hat immer gesagt, dass die Kinder unsere Zukunft sind und die Kinder Êzîdxans das Volk schützen werden. Wir werden Mam Zekîs Ziele und Träume weiter verfolgen.“