Azad Şergeş (Thomas), ein Internationalist aus Mainburg, ist am 15. Juni zusammen mit Asya Kanîreş und Koçer Medya nach einer erfolgreichen Aktion gegen die türkischen Besatzungstruppen im Guerillagebiet Xakurke in Südkurdistan gefallen. Der HPG-Kommandant Serhad Jîhat hatte Azad 2022 in Xakurke kennengelernt. Gegenüber ANF berichtete Jîhat, wie er Azad erlebt hat:

„Heval Azad hatte eine realistische Haltung im Leben. In einer Unterhaltung sagte er, dass er sich selbst in der PKK gefunden hat und die PKK als Weg zur Befreiung der Menschheit sieht. Er war der PKK und dem kurdischen Volk verbunden und betrachtete das kurdische Volk als sein eigenes Volk. Wenn man ihn ansah, machte er den Eindruck, als ob er seit vielen Jahren in Kurdistan lebt. Er beschäftigte sich mit der Philosophie von Rêber Apo [Abdullah Öcalan] und war fleißig und praktisch veranlagt. Bei jeder anfallenden Arbeit war er sofort dabei, er war geschickt und zum Experten im Guerillaleben geworden. Er war diszipliniert und beherrschte viele Taktiken. Zudem bildete und entwickelte er sich ständig weiter.

Heval Azad war ein Revolutionär, der für die kurdische Jugend als Vorbild dienen kann. Kurdistan ist besetzt und uns werden unsere Identität und unsere Rechte abgesprochen. Heval Azad ist aus Deutschland gekommen und hat gekämpft. Er hat sich für das kurdische Volk geopfert. Die kurdische Jugend sollte sich noch mehr für Kurdistan und ihr Volk einsetzen. Aufgrund der herrschenden Bedingungen können vielleicht nicht alle in die Berge kommen, aber alle können mit dem Geist von Heval Azad überall kämpfen.

Die von Asya Kanîreş, Koçer Medya und Azad Şergeş angeführte Aktion zeugte von Opferbereitschaft. Der türkische Staat hätte es nicht für möglich gehalten, dass dieser Militärposten angegriffen wird. Sie haben dort gekämpft und den Besatzern einen schweren Schlag versetzt. Dank ihnen sind unsere Hoffnung und unser Freiheitsglauben noch größer geworden. Als HPG und YJA Star werden wir den Kampf unserer gefallenen Genossinnen und Genossen fortsetzen. Wir werden den Internationalismus immer lebendig halten. Als Weggefährten von Azad, Asya und Koçer versprechen wir ihren Familien, dass wir Vergeltung üben werden.“