Ausgangssperren über Dörfer in Provinz Bedlîs

Der türkische Gouverneur hat über zwei Dörfer und mehrere Weiler in der nordkurdischen Provinz Bedlîs eine Ausgangssperre verhängt. Anlass ist eine großangelegte Militäroperation.

In der nordkurdischen Provinz Bedlîs (tr. Bitlis) wurden über die Dörfer Destûmî (Yenice) und Doğanlı sowie eine Vielzahl von Weilern eine Ausgangssperre verhängt. Der Gouverneur hat angekündigt, dass die Ausgangssperre am Montagmorgen beginnt. Anlass der Ausgangssperre ist eine große Militäroperation gegen die kurdische Freiheitsbewegung.

Landbevölkerung Nordkurdistans unterliegt besonderen Militärschikanen

Die Dorfbevölkerung in Nordkurdistan unterliegt besonders den Schikanen des Militärs. So werden Dorfbewohner:innen immer wieder auf dem Weg in ihre Dörfer kontrolliert und Wintervorräte beschlagnahmt, da nur geringe Mengen von Nahrungsmitteln in die Ortschaften transportiert werden dürfen. So soll verhindert werden, dass die Bevölkerung die Guerilla mit Nahrung versorgt. Gleichzeitig finden immer wieder Dorfrazzien statt und die dort lebenden Menschen werden festgenommen, bedroht und misshandelt.