Täglich gehen die Angehörigen politischer Gefangener in der Türkei und Nordkurdistan auf die Straße, um auf den Hungerstreik gegen die Isolation des kurdischen Vordenkers Abdullah Öcalan aufmerksam zu machen. Das türkische Regime verbietet alle Äußerungen zum Hungerstreik, es kommt zu ständigen Übergriffen der Polizei.
In Amed (Diyarbakir) wollten die Angehörigen hungerstreikender Gefangener heute erneut im Koşuyolu-Park eine Kundgebung abhalten. Bereits auf dem Weg dorthin wurden sie an einer Kreuzung von der Polizei aufgehalten. Die Aktivistinnen und Aktivisten, darunter die HDP-Abgeordnete Saliha Aydeniz und Ayşe Gökkan von der Bewegung Freier Frauen (TJA), setzten sich aus Protest im Polizeikessel auf den Boden.
Die Polizei teilte die Frauen und Männer nach Geschlecht in zwei Gruppen auf. Die HDP-Abgeordnete Aydeniz erklärte: „Der Staat glaubt, dass er die Bevölkerung nach Belieben manipulieren kann, aber diese Menschen werden dafür sorgen, dass die Isolation aufgehoben wird. Sie werden die Gefangenen nicht alleinlassen.“
Passanten solidarisierten sich mit der Protestaktion und fragten die Polizisten: „Rechtswidrig ist nicht diese Aktion, sondern die Isolation, warum wird die Isolation nicht aufgehoben?“