Amed: Festgenommene in Polizeigewahrsam misshandelt
Im Zusammenhang mit den Newroz-Protesten in Amed sind Dutzende Personen festgenommen worden. Viele berichten über Misshandlungen nach ihrer Festnahme durch die Polizei.
Im Zusammenhang mit den Newroz-Protesten in Amed sind Dutzende Personen festgenommen worden. Viele berichten über Misshandlungen nach ihrer Festnahme durch die Polizei.
Am Eingang zum Newroz-Festplatz in Amed (tr. Diyarbakır) wurden mindestens 63 Personen festgenommen, weil sie Schals in den kurdischen Farben Grün-Gelb-Rot oder T-Shirts mit Aufschriften wie „Kurdistan“ getragen hatten. 39 von ihnen wurden mittlerweile entlassen, während 24 weiter in der politischen Abteilung der Polizeidirektion von Amed festgehalten werden. Nach Angaben der Nachrichtenagentur MA könnte die Zahl der Festgenommenen noch weit höher liegen. Dort ist von fast 100 Festnahmen die Rede.
Gefesselt und immer wieder mit dem Kopf gegen die Wand geschlagen
Die Festgenommenen berichten von Übergriffen, Beleidigungen und Misshandlungen durch die Polizei. Unter den Misshandelten befinden sich eine zu 76 Prozent behinderte Person und ein 26-jähriger Aktivist. Beide wurden mit Seilen gefesselt und ihre Köpfe Dutzende Male gegen die Wand geschlagen.
Auch Kleinkinder weiter im Gewahrsam
Unter den weiterhin in Gewahrsam befindlichen Personen ist eine Mutter, die gemeinsam mit ihrem einjährigen Kind festgenommen worden war. Ebenfalls befinden sich dort auch zwei Kinder im Alter von drei und fünf Jahren, deren Mütter festgenommen wurden. Drei Kinder im Alter von elf und zwölf Jahren wurden unter Meldeauflagen entlassen.
Die Namen der weiterhin im Polizeigewahrsam befindlichen Personen lauten: Dilan Çelik, Ayhan Seven, Dilşah Aba, Aynur Kaya, Dilan Yıldız, Bedirhan Güçmez, Gurbet Tarhan, Mülkiye Ozan, Şükran Kader, Cahide Bakırhan, Ömer Üstündal, Welat Zenol, Murat Kertay, Eylem Okuşu, Hanife Yılmaz, Hilal Ekin, Sibel Yüksel Demirel, Gürsel Kocaağa, Emine Nazlı, Yusuf Topkaya, Mehmet Salih Kocadağ, Yusuf Zengin, Ömer Kaya und Hastın Ahmet.