Şengal-Rat: Drohnenangriff gemeinsame Operation von MIT und PDK
Nach dem Drohnenangriff am Donnerstag wirft der Demokratische Autonomierat von Şengal der PDK vor, den türkischen Geheimdienst MIT zu unterstützen.
Nach dem Drohnenangriff am Donnerstag wirft der Demokratische Autonomierat von Şengal der PDK vor, den türkischen Geheimdienst MIT zu unterstützen.
Bei dem türkischen Drohnenangriff auf ein Fahrzeug in der südkurdischen Region Şengal sind am Donnerstag eine Person getötet und zwei weitere verletzt worden. Am 1. November war bereits die Pilgerstätte Qubeya Hesin Meman im Zentrum von Şengal von einer Drohne angegriffen worden. Angaben aus der Region zufolge kam es dabei zu großem Sachschaden. Angesichts des letzten Angriffs ruft der Demokratische Autonomierat von Şengal (MXDŞ) zum Protest auf und kritisiert insbesondere die südkurdische Regierungspartei PDK mit deutlichen Worten.
„Menschen sollen an Rückkehr gehindert werden“
Das Gremium erklärt zu den Angriffen: „Wir sehen, dass die Zerstörung von Şengal geplant ist. Es handelt sich um eine gemeinsame Operation von MIT und PDK gegen unser Volk. Mit diesen Angriffen soll verhindert werden, dass die Menschen nach Şengal zurückkehren und dass die Gesellschaft hier ihren freien Willen weiter entwickeln kann. In den letzten Tagen gab es zahlreiche Angriffe auf Şengal, und die irakische Regierung schweigt weiterhin.
Am Donnerstag gegen 18.20 Uhr fand ein Luftangriff auf ein ziviles Fahrzeug in Şengal statt. Bei diesem Angriff wurde ein junger Mann namens Mehsin Şemo Hîto aus der Gemeinde Girzerik getötet und eine Frau verwundet. Im Namen der Selbstverwaltung von Şengal sprechen wir der Familie des Gefallenen unser Beileid aus und wünschen der Verwundeten baldige Genesung.
„Nehmt an den Protesten teil“
Dieser gefährliche Plan richtet sich gegen alle Ezid:innen. Auf dieser Grundlage rufen wir unser Volk auf, sich zu erheben und nicht zu schweigen. Daher werden wir am Freitag um 9.00 Uhr vor dem Gebäude des Volksrats von Şengal zu einer Demonstration zusammenkommen. Die Teilnahme an der Demonstration ist die Verantwortung aller Ezid:innen und bedeutet, für die Gefallenen einzutreten.“