Proteste in Şengal gehen weiter

Die Proteste gegen das Abkommen zwischen der südkurdischen PDK und der irakischen Zentralregierung über die Verwaltung der Region Şengal gehen auch vor Ort weiter.

Die Bewohner*innen von Şengal sind wütend und entrüstet über das am 9. Oktober zwischen der südkurdischen PDK-Regierung und der irakischen Zentralregierung geschlossene Abkommen über die Verwaltung der überwiegend ezidisch besiedelten Region.

Am Mittwoch versammelten sich Vertreter*innen des Demokratischen Autonomierats von Şengal (MXDŞ) und viele Menschen aus der Bevölkerung vor den Stützpunkten des Asayîşa Êzîdxanê in Şengal, Sinûne und Xanêsor. Beim Asayîş handelt es sich um die selbstorganisierten Sicherheitskräfte von Êzîdxan, dem „Land der Ezid*innen". Laut der Vereinbarung zwischen Zentralregierung und PDK sollen sie ebenso wie die Selbstverteidigungskräfte YBŞ und YJŞ aufgelöst werden.

Während die irakische Regierung aufgrund der heftigen Proteste bereits Anfang der Woche einen Rückzieher gemacht hatte, versucht die mit der Türkei verbündete PDK sich in der Şengal-Region durchzusetzen und die Selbstverwaltung sowie die Selbstverteidigung aufzulösen.