Şengal: 41 IS-Opfer beigesetzt
Unter großer Anteilnahme sind die sterblichen Überreste von 41 IS-Opfern in der südkurdischen Şengal-Region beigesetzt worden.
Unter großer Anteilnahme sind die sterblichen Überreste von 41 IS-Opfern in der südkurdischen Şengal-Region beigesetzt worden.
In drei großen Zeremonien in den Dörfern Qinê, Herdan und Koço in der Şengal-Region wurden die Leichen von 41 IS-Opfern beigesetzt. Die 41 Leichen waren am Montag in Bagdad den Angehörigen übergeben worden. Zuvor waren die aus einem Massengrab exhumierten Körper dort gerichtsmedizinisch untersucht und identifiziert worden. An der Beerdigung nahmen viele Vertreter:innen der Selbstverwaltung und Bewohner:innen der Region teil.
Bisher 1032 IS-Opfer in Şengal exhumiert
Der IS war nach dem fluchtartigen Rückzug der südkurdischen PDK am 3. August 2014 in die ezidische Region eingefallen und ermordete Tausende von Ezid:innen und verschleppte unzählige Frauen und Kinder in die Sklaverei. Viele sind bis heute verschwunden. In der Şengal-Region wurden bisher 92 Massengräber entdeckt. Am 15. März 2019 begann die irakische Regierung unter Aufsicht der UN die Massengräber zu öffnen. Bisher konnten 55 der gefunden Massengräber geöffnet werden, dabei wurden die Knochen von 1032 Menschen entdeckt.
Bisher konnte die Identität von 242 der Opfer per DNA-Test festgestellt und ihre Leichen den Familien übergeben werden. 790 Leichen befinden sich noch unidentifiziert in der Gerichtsmedizin in Bagdad.