Leichen von 41 ezidischen IS-Opfern Angehörigen übergeben

Die Leichen von 41 ezidischen IS-Opfern aus Şengal wurden nach ihrer Identifizierung in einer Zeremonie ihren Angehörigen übergeben.

Immer noch sind die sterblichen Überreste von Hunderten von Ezid:innen, die aus Massengräbern des IS exhumiert wurden, nicht identifiziert. Nach offiziellen Angaben wurden beim am 3. August 2014 beginnenden IS-Genozid an der ezidischen Bevölkerung von Şengal mehr als 5.000 Menschen ermordet und in Massengräbern verscharrt. Tausende ezidische Frauen und Kinder wurden verschleppt und in die Sklaverei verkauft. Viele sind bis heute verschwunden. Weit über hunderttausend Menschen konnten durch einen von den HPG, YPG und YPJ freigekämpften Korridor vor ihrer Ermordung oder Verschleppung nach Rojava fliehen.

Immer wieder werden noch neue Massengräber gefunden. Nun wurden die sterblichen Überreste von 41 identifizierten IS-Opfern durch die irakischen Behörden den Angehörigen ausgehändigt. Am Montag wurden die Leichen in einer feierlichen Zeremonie übergeben. Nach Angaben irakischer Medien gehen die DNA-Untersuchungen bei Dutzenden Leichen weiter. Bisher wurden 188 Leichen von der irakischen Regierung übergeben. Am 24. Januar sollen die Toten zur Beisetzung in die Dörfer Herdan, Koço und Qina Mihrkan gebracht werden.