16 Tote: Schwere Niederlage für türkische Armee

Bei einer Reihe von Guerillaaktionen in Nord- und Südkurdistan wurden nach Angaben der Volksverteidigungskräfte mindestens elf türkische Soldaten und fünf Nachrichtendienstler getötet.

Die Volksverteidigungskräfte HPG (Hêzên Parastina Gel) haben bekannt gegeben, in der nordkurdischen Provinz Reşqelas (Iğdır) eine Aktion gegen den türkischen Militärnachrichtendienst JIT (Jandarma İstihbarat Teşkilatı) durchgeführt zu haben. Bei der Aktion seien fünf Angehörige der „Geheimdienst-Organisation der Gendarmerie“ sowie zwei Soldaten getötet worden, heißt es. Bei weiteren Aktionen, die sich gegen die türkische Armee in Bradost und Barzan in Südkurdistan sowie in Colemêrg (Hakkari), Semsûr (Adıyaman) und Agirî (Ağrı) in Nordkurdistan richteten, wurden nach HPG-Angaben mindestens weitere neun Soldaten getötet.

Zu den Guerillaaktionen teilt das Pressezentrum der Volksverteidigungskräfte mit:

Effektive Aktionen in Südkurdistan

„Anlässlich unserer revolutionären Offensive in Gedenken an Şehîd Pîroz und Şehîd Agirî führten unsere Kräfte am 17. August eine Reihe von Aktionen gegen das türkische Besatzerheer in Südkurdistan durch. Dabei gingen unsere Einheiten zunächst in der Sîdekan-Region gegen feindliche Soldaten vor, die am Tepê Lêlîkan in Bradost stationiert sind und setzten die Stellungen und Unterstände auf dem Gipfel unter Beschuss. Wie viele Armeeangehörige getötet wurden, konnte nicht festgestellt werden.

Vier Soldaten in Barzan getötet

Anschließend führten die Kräfte der YJA-Star in Barzan einen Angriff auf türkische Militärstellungen auf dem Xwedê-Gipfel durch. Dabei wurde ein Militär-LKW vom Typ Reo ins Visier genommen und zerstört. Der Tod von vier feindlichen Soldaten konnte festgestellt werden. Nach der gelungenen Aktion setzte die Besatzungsarmee das Gebiet unter willkürlichen Artilleriebeschuss.

Aktion in Çelê (Çukurca)

Wenige Stunden später erfolgte in Çelê (Provinz Colemêrg) eine Aktion am besetzten Koordine-Gipfel. Dabei wurden die Stellungen und Unterstände auf dem Gelände des Hauptquartiers der Besatzer getroffen. Mindestens vier Soldaten wurden getötet. Auch hier setzten im Anschluss an die Aktion willkürliche Bombardements ein.

Fünf tote Nachrichtendienstler in Reşqelas

Im Rahmen unserer revolutionären Siegesoffensive in der Region Serhed führten unsere Kräfte am 28. Juli einen Angriff auf einen Konvoi der Provinzverwaltung von Reşqelas durch. Zunächst erfolgte um etwa 10.30 Uhr ein Sabotageakt, der sich gegen ein Fahrzeug von Militärnachrichtendienstlern richtete. Das Fahrzeug wurde vollständig zerstört und der Tod von fünf JIT-Angehörigen festgestellt. Zeitgleich wurden weitere Fahrzeuge des Konvois unter Beschuss gesetzt, der zum Tod von zwei Soldaten führte. Die Bergung und Evakuierung der Toten und Verletzten wurde von unbemannten Drohnen und Cobra-Kampfhubschraubern gesichert.

Stellungen am Tendûrek getroffen

In der Provinz Agirî führten unsere Kräfte am 15. August einen Angriff auf Stellungen auf dem Berg Tendûrek durch, deren Zuständigkeitsbereich bei der Gewährleistung der Sicherheit des Militärstützpunkts Kevirê Şamîyê liegt. EIn feindlicher Soldat wurde bei der Aktion getötet, drei weitere wurden verletzt.

Fahrzeuge und Unterstände in Semsûr zerstört

Am Abend des 14. August gingen unsere Kräfte im Zentrum von Semsûr gegen einen staatlichen Marmorbruch in der Gemeinde Kömür vor. Zunächst wurden alle Mitarbeiter über die geplante Aktion in Kenntnis gesetzt. Nachdem sie den Marmorbruch verlassen hatten, erfolgte die Aktion, bei der 13 Fahrzeuge sowie mehrere Unterstände der Besatzer zerstört wurden. Ein daraufhin zur Unterstützung ausgerückter Kampfhubschrauber vom Typ Cobra wurde ebenfalls von unseren Kräften getroffen und zerstört. Wie viele Soldaten dabei getötet wurden, konnte nicht festgestellt werden. Nach dem gelungenen Unterfangen startete die türkische Besatzungsarmee eine breit angelegte Militäroperation.

Weitere Aktion in Reşqelas

Zu einer weiteren Aktion in Reşqelas ist es am 16. August im Rahmen einer Operation gekommen. Wie viele Soldaten bei dem Sabotage-Akt ums Leben kamen, ist nicht bekannt.

Luftangriffe auf Medya-Verteidigungsgebiete

Am 17. August führte die Luftwaffe der türkischen Besatzungsarmee Angriffe auf die Medya-Verteidigungsgebiete in Südkurdistan durch. In diesem Rahmen wurden mehrere Gebiete in der Region Qendîl sowie in Metîna getroffen.”