Zeit für Freiheit: Künstlerkollektiv kündigt Aktionen an

In Zürich haben kurdische Kunstschaffende auf die Kampagne „Zeit für Freiheit“ aufmerksam gemacht und Straßenkunstaktionen in der Schweiz, Deutschland und Frankreich angekündigt.

Kurdische Künstlerkollektive wollen im Rahmen der Offensive „Zeit für Freiheit“ (ku. Dem dema azadiyê) in mehreren europäischen Städten aktiv werden. Das wurde am Freitag in Zürich angekündigt.

In der Erklärung der kurdischen Kunstschaffenden in Zürich hieß es: „Was eine Nation zur Nation macht, sind ihre grundlegenden Werte und ihr Kampf für Freiheit. Demokratie, Freiheit, Gleichheit und Gerechtigkeit müssen unter allen Umständen für die gesamte Menschheit verteidigt werden. Wie alle Völker fordert auch das kurdische Volk diese Werte ein. Der türkische Staat und die herrschenden Mächte verschließen jedoch die Ohren vor diesen Forderungen und akzeptieren sie nicht. Die Völker im Mittleren Osten sind von Krieg betroffen und dem kurdischen Volk droht die Vernichtung.“

Dieser Zustand werde vor allem im Umgang mit Abdullah Öcalan deutlich, erklärte das Künstlerkollektiv und verwies auf das von dem kurdischen Vordenker vorgelegte Paradigma einer basisdemokratischen, geschlechterbefreiten und ökologischen Gesellschaft, das in Rojava bereits weitgehend umgesetzt wird.

„Als Künstlerinnen und Künstler empfinden wir Wut angesichts der herrschenden Ungerechtigkeit und Hässlichkeit. Diese Wut wollen wir als Verteidiger*innen der Schönheit zum Ausdruck bringen. Wir rufen zur Aufmerksamkeit auf. Unser Aufruf gilt der Verteidigung der Menschenrechte, der Gleichheit und Gerechtigkeit. Deshalb sagen wir: Schluss mit Isolation, Folter und den Bedingungen auf Imrali! Freiheit für Abdullah Öcalan, Status für das kurdische Volk!“

Bei der Aktion in Zürich wurden Flugblätter verteilt, es gab Musikbeiträge und Tanzaufführungen. Im Rahmen der Kampagne sind Straßenkunstaktionen in Hannover, Stuttgart, Bielefeld, Duisburg, Essen, Hamburg, Kiel, Berlin, Zürich, Basel, Lausanne und Paris angekündigt. Im Februar sind kollektive Musikbeiträge und Straßentheater geplant.