Neujahrsbotschaft: KCDK-E kündigt Ausweitung des Widerstands an
Der Europaverband der Vereine der kurdischen Diaspora thematisiert in seiner Neujahrsbotschaft die Zunahme an patriarchaler Gewalt und kündigt die Ausweitung des Widerstands an.
Der Europaverband der Vereine der kurdischen Diaspora thematisiert in seiner Neujahrsbotschaft die Zunahme an patriarchaler Gewalt und kündigt die Ausweitung des Widerstands an.
Der Dachverband KCDK-E, in dem die meisten Vereine der kurdischen Diaspora organisiert sind, kündigt in seiner Neujahrserklärung eine Ausweitung des Widerstands für die Freiheit des kurdischen Repräsentanten Abdullah Öcalan und für ein freies Kurdistan an.
Verheerende Bilanz für das Jahr 2020
Der Verband zieht eine verheerende Bilanz für das Jahr 2020: „Der Zerstörung der Natur ist noch weiter vorangeschritten, das Heer der Armen ist um Millionen angewachsen, die Menschen sind von Arbeitslosigkeit, Hunger und allen möglichen Gefahren bedroht. Damit die Kriegsmonopolisten, die Kapitalisten noch mehr verdienen, wurden Kriege provoziert, Zehntausende haben ihr Leben verloren und Millionen sind verwundet oder vertrieben worden und sehen einer ungewissen Zukunft auf der Flucht entgegen.“
Gewaltiger Widerstand in Kurdistan
Der KCDK-E stellt diesen Entwicklungen den Widerstand in allen Teilen Kurdistans gegenüber: „In diesem für die Menschheit düsteren Jahr 2020 hat der kurdische Widerstand einen neuen Gipfel erreicht. In allen vier Teilen Kurdistans und im Ausland hat unser Volk einen epischen Widerstand gegen die Vernichtung geleistet. Die Fesseln der Angst, die durch vom türkischen Faschismus orchestrierte Massaker brutaler Milizen, durch reaktionäre Kräfte in der Region und die internationalen Mächte um die Menschen gelegt worden waren, wurden durch den kurdischen Freiheitskampf durchbrochen. So wurde den Völkern Mut und Kraft verliehen.
Paradigma des Apoismus wird zur Hoffnung für die Menschheit
Das von Rêber Apo [Abdullah Öcalan] in seinem Widerstand gegen das Isolationssystem auf Imrali entwickelte Paradigma der Demokratischen Nation gewann in Kurdistan, im Mittleren Osten und der ganzen Welt große Sympathien und wurde zur Zukunftshoffnung für die Menschheit. Dieses frauenbefreiende, egalitäre Paradigma gewann als Perspektive für die Menschheit an Bedeutung.
Kampf um politische Einheit nimmt konkrete Strukturen an
In allen vier Teilen Kurdistans und im Ausland haben sich die Menschen unter der Kampagne „Schluss mit Faschismus, Isolation und Besatzung: Zeit für Freiheit” zusammengeschlossen und unzählige Aktionen durchgeführt. Die kurdische Einheit gegen Besatzung, Kolonialismus und Kollaboration nahm konkrete Strukturen an und wurde durch die starke Beteiligung aller Teile der Gesellschaft als gemeinsame Front zu einer Kraft. Durch den Kampf derjenigen, die Demokratie und Freiheit wollen, wurde auch die Demokratiefront gestärkt. Es war ein Jahr, in dem Abdullah Öcalans demokratische, ökologische, frauenbefreiende Linie auf der Grundlage des Internationalismus auf der ganzen Welt verbreitet wurde.“
Der türkische Faschismus steht vor dem Zusammenbruch
Der Verband beschreibt, dass die Situation für den türkischen Faschismus im Jahr 2020 deutlich schwieriger geworden sei und dieser vor dem Zusammenbruch stehe. Der türkische Staat stecke in einer tiefgreifenden „politischen, diplomatischen und ökonomischen Krise“ und erleide gegenüber dem Freiheitskampf eine „entscheidende Niederlage“.
Jahr der Femizide, aber auch des Frauenwiderstands
Weiter heißt es: „Im Jahr 2020 haben in unserem Land und weltweit die Femizide zugenommen. Gleichzeitig hat aber auch der Frauenfreiheitskampf eine Führungsrolle im Widerstand eingenommen.“
2021 wird eine Widerstandsjahr
Der Verband kündigt angesichts der Gefahren, welche Kurdistan und den Mittleren Osten erwarten, ein Jahr des Widerstands an und ruft das kurdische Volk und seine Freund*innen zum gemeinsamen Kampf gegen die „Vernichtungspläne des Diktators Erdoğan“ auf.
Der KCDK-E kündigt an: „2021 wird ein Jahr, in dem wir den Kampf für die Freiheit von Abdullah Öcalan und von Kurdistan ausweiten werden. Als KCDK-E erklären wir das Jahr 2021 zu dem Jahr, in dem der Freiheitskampf in Kurdistan und überall auf der Welt weiter wächst, der Faschismus besiegt wird und Abdullah Öcalan und unser Volk befreit werden.“