Europaparlamentarier plädiert für konkrete Hilfen
Martin Schirdewan, Ko-Vorsitzender der Fraktion DIE LINKE im Europäischen Parlament, besuchte kürzlich mit einer Delegation die Region Şengal. Der Politiker wollte sich vor Ort ein umfassendes Bild der aktuellen Situation und der Herausforderungen verschaffen, denen die ezidische Bevölkerung heute noch immer gegenübersteht.
Die Eindrücke und Erfahrungen, die Schirdewan auf dieser bedeutsamen Reise gewinnen konnte, wird er heute Abend in der Sendung Çira Report mit Moderatorin Ayfer Özdogan teilen. In dem deutschsprachigen Format des ezidischen Senders Çira TV wird der Politiker auch über die Lage der ezidischen Gemeinschaft sowie mögliche Unterstützungsmaßnahmen berichten.
Der Genozid-Feminizid an den Ezid:innen in Şengal jährt sich 2025 zum elften Mal. Am 3. August 2014 überfiel der selbsternannte „Islamische Staat“ (IS) die Region und verübte Verbrechen von unvorstellbarem Ausmaß an der ezidischen Bevölkerung. Hunderttausende Menschen wurden zur Flucht aus ihrer angestammten Heimat gezwungen und noch immer ist der Verbleib mehrerer Tausend Menschen ungeklärt.
Eine Politische Autonomie durch eigens aufgebaute Selbstverwaltungsstrukturen wird weder vom irakischen Staat noch von der Regierung der Kurdistan-Region des Irak (KRI) anerkannt oder geduldet. Demzufolge wird ein Wiederaufbau und die Herstellung von angemessenen Bedingungen für die Rückkehr der Vertriebenen quasi nicht unterstützt. Und auch der türkische Staat verbindet mit Selbstbestimmung kaum anderes als die Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) und nutzt dies als vermeintliche Legitimation fortwährender Angriffe auf die Region.
Die Sendung am 03. Juli beginnt um 20.00 Uhr und kann live über den Stream https://www.twitch.tv/ciratv1 verfolgt werden, nachträglich auch über den YouTube-Kanal von Çira TV, über die Eingabe Çira Report. Zur Playlist der Sendung geht es hier entlang: https://www.youtube.com/playlist?list=PL6P1E13_gg5ke8eLPi41dRQFuIGvNBtMo
Wer selbst Interesse an einer Teilnahme an der Sendung hat und eigene Projekte vorstellen will, kann unter der E-Mail-Adresse [email protected] Kontakt mit der Redaktion aufnehmen.