Kurdisches Festival in Oldenburg 2024
Die Online-Beratungsstelle pena.ger für Geflüchtete, das Kino cine k und die Initiative United Against Racism Oldenburg organisieren im Januar ein kurdisches Festival mit einem beeindruckenden Programm.
Die Online-Beratungsstelle pena.ger für Geflüchtete, das Kino cine k und die Initiative United Against Racism Oldenburg organisieren im Januar ein kurdisches Festival mit einem beeindruckenden Programm.
Auf dem Kurdischen Festival in Oldenburg vom 18. bis zum 21. Januar 2024 dürfen sich Besucher:innen auf ein abwechslungsreiches Programm freuen, das von bewegenden Darbietungen über Lesungen, Vorträge bis hin zu musikalischen Abenden reicht. Dieses Festival wird veranstaltet und ausgerichtet vom Kino cine k Oldenburg, der antirassistischen Initiative United Against Rasicm Oldenburg und der Online-Beratungsstelle für Geflüchtete pena.ger.
Das Programm des kurdischen Festivals:
Donnerstag, 18.01.24: „Briefe aus Şengal“ – Eine bewegende Darbietung. Regie: Dersim Zerevan.
Die Eröffnung des Festivals am Donnerstag bietet gleich zwei Aufführungen von „Briefe aus Şengal" um 17:30 und 19:30 Uhr. Diese bewegende Darbietung verspricht einen einfühlsamen Start in das Festival. Der Film handelt vom Widerstand gegen die Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS), die nach der Einnahme der Großstadt Mosul im Nordirak am 3. August 2014 das ezidische Siedlungsgebiet Şengal überfiel und ein Massaker verübte. Das Ziel war die Auslöschung der ethnisch-religiösen Minderheit, oft als „Teufelsanbeter“ diffamiert. 5000 ezidische Männer wurden getötet, während 7000 Frauen und Kinder in die Sklaverei verschleppt wurden. Der Film mit sechs Episoden, in denen jeweils ein Brief verlesen wird, erzählt die Geschichte von Menschen aus verschiedenen Ländern, die gegen den IS kämpften.
Freitag, 19.01.24: Lesung mit Özge Inan aus „Natürlich können wir hier nicht leben“
Um 18 Uhr lädt die Autorin Özge Inan zu einer Lesung aus ihrem Werk „Natürlich können wir hier nicht leben“ ein. Özge Inan, geboren 1997 in Berlin, schreibt, seit sie schreiben kann. Während ihres Jurastudiums wurde sie mit politischen Kleinstbotschaften auf Twitter bekannt. Es folgten eine Kolumne für Mission Lifeline und die Mitarbeit beim ZDF Magazin Royale. Inzwischen arbeitet sie als Redakteurin für den Freitag in Berlin. „Natürlich kann man hier nicht leben“ ist ihr erster Roman (Piper Verlag). In dem Buch greift Özge Inan eine wenig thematisierte Form von Migration auf, hier im Kontext der Türkei, die Flucht aus politischen Gründen.
Samstag, 20.01.24: Musikalischer Saz-Abend und Köstlichkeiten
Der Samstagabend verspricht musikalische Highlights mit helin.bas und Samed ab 18 Uhr. Begleitet von den Klängen der Saz dürfen Besucher:innen zudem die liebevoll zubereiteten Köstlichkeiten von Aysin, Hewi, Rihanl, Saadet & Şadiya genießen.
Sonntag, 21.01.24: Rechtlicher Vortrag und Filmvorführung
Am Sonntag startet der Tag um 16 Uhr mit einem Vortrag von Dastan Jasim zur rechtlichen Position von Kurd:innen. Dastan Jasim ist Doctoral Fellow am German Institute for Global and Area Studies in Hamburg und forscht zur politischen Kultur von Kurd:innen im Iran, Irak, Syrien und der Türkei. Für ihre Arbeit ist sie regelmäßig in der Kurdistan-Region Irak, wo sie zuletzt im Frühjahr 2022 ihre Feldforschung durchführte. Dastan Jasim analysiert in ihrer Dissertation u.a. die rechtliche Position von Kurd:innen in den Verfassungen von Iran, Irak, Syrien und der Türkei hinsichtlich ihrer Repräsentation und symbolischen Darstellung. Dies wird sie im Rahmen ihres Vortrag auf dem Kurdischen Festival in Oldenburg vorstellen und diskutieren.
Ab 18 Uhr schließt das Festival mit der Filmvorführung von „Elaha“ – ein fesselndes Finale. Regie: Milena Aboyan. Die 22-jährige Elaha steht kurz vor ihrer Hochzeit und wird zunehmend mit den Erwartungen ihres Umfelds konfrontiert. Zwischen bedingungsloser Liebe zu ihrer Familie und dem Wunsch nach einem selbstbestimmten Leben hin- und hergerissen, steht sie vor einer bedeutenden Entscheidung. Milena Aboyan begleitet in ihrem Langfilmdebüt Elaha mit einem differenzierten Blick. Die junge Frau erlangt Selbstbestimmung und Kontrolle über ihren eigenen Körper.
Die Veranstalter:innen laden herzlich dazu ein, an diesen besonderen Momenten teilzuhaben und gemeinsam eine großartige Zeit zu verbringen. Das Kurdische Festival in Oldenburg 2024 verspricht auch eine Plattform für Austausch und Gemeinschaft.