Buchvorstellung von „Wir wissen was wir wollen“ in Kiel

Im Rahmen des Kritischen Semesterstarts an der CAU Kiel hat die feministische Hochschulgruppe unter*druck Anja Flach vom Kollektiv Gemeinsam Kämpfen zu einer Veranstaltung zum Buch „Wir wissen was wir wollen“ eingeladen.

Am 9. November fand im Rahmen des Kritischen Semesterstarts an der CAU Kiel eine Veranstaltung mit den Fragen „Was passiert eigentlich in Nord- und Ostsyrien? Warum ist die Revolution in Rojava ein feministischer Kampf?“ zum Buch „Wir wissen, was wir wollen - Frauenrevolution in Nord- und Ostsyrien“ statt. Die feministische Hochschulgruppe unter*druck hat dafür Anja Flach vom Kollektiv Gemeinsam Kämpfen eingeladen, die den über 30 Menschen im Publikum vom kurdischen Befreiungskampf und der Revolution in Rojava berichtet hat. Im Anschluss gab es Raum für Fragen, Vernetzung und vertiefende Gespräche.

Anja Flach

Anja Flach berichtete zunächst anhand von Karten über die aktuelle geopolitische Situation in allen vier Teilen Kurdistans. Sie stellte anhand von Interviews aus dem Buch die kommunale Selbstverwaltung der Frauen in den befreiten Gebieten der Region dar. Diskutiert wurde unter anderem, welche Bedeutung die Idee der Demokratischen Autonomie auch für eine Praxis hier angesichts der Klimakrise und patriarchaler Strukturen haben kann.

Zum Buch:

Eine Delegation der Organisation „Gemeinsam Kämpfen“ reiste 2018/19 in das Autonomiegebiet Nord- und Ostsyrien, um besser zu verstehen, was eine Frauenrevolution bedeuten kann. Aus der Reise ist das Buch „Wir wissen was wir wollen – Frauenrevolution in Nord- und Ostsyrien. Widerstand und gelebte Utopien Band II“ entstanden.

Das 600-Seiten-Werk nimmt vor allem die autonome Selbstverwaltung der Frauen in den Fokus und leistet damit einen Beitrag für die globalen feministischen Bewegungen. Neben einer ausführlichen Darstellung der Entwicklung der kurdischen Frauenbewegung und des historischen Hintergrunds der Revolution in Nordostsyrien kommen vor allem die Frauen selbst zu Wort. Die Inhalte des Buches sollen die Erfahrungen und Errungenschaften der Revolution verständlich machen und mit dem Aufbau einer Alternative zum kapitalistischen Patriarchat schließlich Hoffnung und Mut geben.

Bei dem Buch handelt es sich um die Fortführung des vorher erschienenen Buches „Widerstand und gelebte Utopien“, in dem es um die kurdische Frauenbewegung und die Guerilla in Kurdistan geht.