Am 9. Januar 2013 wurden das PKK-Gründungsmitglied Sakine Cansız (Sara), die Vertreterin des kurdischen Nationalkongresses in Paris, Fidan Doğan (Rojbîn), und Leyla Şaylemez (Ronahî) aus der kurdischen Jugendbewegung durch den türkischen Geheimdienst MIT in Paris ermordet. Am 6. und 9. Januar finden daher in ganz Europa Proteste und Gedenkkundgebungen statt.

Im Namen der kurdischen Frauenbewegung in Frankreich (TJK-F) ruft Nûpel Munzur zu einer starken Beteiligung an den Aktionen auf: „Unter der Parole ‚ Erdoğan hat den Befehl gegeben – er muss verurteilt werden‘ werden wir in diesem Jahr auf den Straßen sein.“ Am 6. Januar um 11.00 Uhr wird eine Demonstration vor dem Ahmet-Kaya-Kulturzentrum starten und zum Kurdistan-Informationsbüro führen, in dem die drei Revolutionärinnen ermordet wurden. Am 9. Januar ruft die Frauenbewegung ebenfalls zu einer Demonstration in Paris auf.

Im Gegensatz zu den vorherigen Jahren werden in ganz Europa dezentrale Protestaktionen stattfinden. Aufgrund der Pandemie wird vielerorts zu regionalen Protesten aufgerufen. Für den 6. Januar ruft die kurdische Frauenbewegung in Europa (Tevgera Jinên Kurd li Ewropayê, TJK-E) zu Aktionen dezentral vor französischen Konsulaten und für den 9. Januar zu Demonstrationen in vielen verschiedenen europäischen Ländern auf.