TJA in Hasankeyf: Natur und Kultur verteidigen

Die Frauenbewegung TJA hat im Rahmen ihrer Selbstverteidigungskampagne in Hasankeyf auf die Parallelen zwischen Feminiziden und der gezielten Zerstörung von Kultur und Natur aufmerksam gemacht. Beides ist Teil der herrschenden Kriegspolitik.

Die Bewegung Freier Frauen (Tevgera Jinên Azad, TJA) hat in Hasankeyf (kurd. Heskîf) gegen die Zerstörung von Natur und Kultur protestiert. Im Rahmen der Kampagne „Wir verteidigen uns selbst“ und des Aktionsprogramms zum Tag gegen Gewalt an Frauen gaben die Aktivistinnen, darunter die HDP-Abgeordneten Ayşe Acar Başaran und Feleknas Uca, vor der durch einen Staudamm überfluteten historischen Stätte in der nordkurdischen Provinz Êlih (türk. Batman) am Freitag eine Erklärung ab.

Ayşe Acar Başaran, Sprecherin des Frauenrats der HDP, wies darauf hin, dass Frauen nicht nur gegen Feminizide kämpfen müssen: „Zu der Kriegspolitik der Regierung gehören neben Angriffen auf Frauen auch Angriffe auf unsere Geschichte und Kultur. Hasankeyf ist ein Beispiel für diesen Krieg. Die Herrschenden wollen die Geschichte eines Volkes auslöschen und die Umwelt zerstören.“

Die Aktivistinnen erinnerten mit Fotos von Ipek Er, Müzeyen Boylu, Gamze Pala, Amine Demirtaş und Emine Bulut an die Opfer von Feminiziden und ließen zum Abschluss ihrer Aktion Luftballons über Hasankeyf aufsteigen.