Symposium kurdischer Frauen in Amsterdam

Nach der kurdischen Nationalkonferenz am Samstag findet heute ein Frauensymposium in Amsterdam statt. Kurdinnen aus allen vier Landesteilen diskutieren über eine gemeinsame Haltung gegen die Besatzung durch den türkischen Staat.

In Amsterdam findet ein Symposium der Kurdischen Frauenbewegung in Europa (TJK-E) und der Frauenkommission des KNK (Kurdistan Nationalkongress) gegen die Besatzung Kurdistans statt. An der Veranstaltung nehmen Frauen aus allen Teilen Kurdistans teil. Die KNK-Vorsitzende Zeynep Murad sagte in der Begrüßungsansprache: „Wir befinden uns in einer sehr sensiblen und kritischen Zeit. Der türkische Staat greift unser Volk jeden Tag an. Es finden Angriffe auf Südkurdistan und Rojava statt. Dabei handelt es sich um einen geplanten Völkermord. Der türkische Staat hat einen entsprechenden Beschluss getroffen. Welche Rolle fällt uns Frauen angesichts der Angriffe zu? Wir können die Besatzungsangriffe nur stoppen, wenn wir uns organisieren und gemeinsam kämpfen. Auf dem heutigen Symposium wollen wir darüber diskutieren und die Situation analysieren. Wir müssen eine entschiedene Haltung gegen die Besatzer zeigen.“

Nach der Begrüßung hielt die kurdische Exilpolitikerin Tuba Hezer eine Rede, in der sie auf die Situation in Nordkurdistan einging. Dilşah Osman erklärte als Europa-Sprecherin des Frauenverbands Kongreya Star, dass Kurdinnen weltweit für ihren Kampf gegen den IS in Rojava bekannt sind: „Sie sind zu einem Symbol und zu einer Quelle der Inspiration geworden. Auch heute können wir uns nur mit dem vereinten Frauenkampf gegen die Besatzer zur Wehr setzen. Wir müssen uns unserer eigenen Stärke bewusst sein.“

Haskar Kırmızıgül ging als Vertreterin der Jineolojî auf die Geschichte des Kampfes kurdischer Frauen ein und sagte, dass Frauen eine führende Rolle in der Revolution in Kurdistan einnehmen. Auch heute seien Frauen in der Lage, den Kampf gegen die Besatzung anzuführen.