Der Sozialistische Frauenverband (SKB) ruft zum 8. März zum weltweiten Frauenstreik auf. „Die Angriffe des patriarchalen Kapitalismus auf jeden unserer Lebensbereiche, auf unsere Freiheit, unsere Identität, unser Leben und unsere Körper sind brutaler geworden. In diesen finsteren Tagen stellt der 8. März eine Hoffnung dar“, erklärt der Verband und fährt fort: „Das Patriarchat hat Frauen massiv eingeschränkt, sie in den Häusern eingesperrt und ermordet. Das Patriarchat versucht, den Frauen Schweigen gegenüber Vergewaltigung, Übergriffen und sexualisierter Gewalt aufzuzwingen. Die Pandemie-Bedingungen und die Wirtschaftskrise haben die Ausbeutung der Arbeitskraft der Frau weiter gesteigert. Morde an Frauen und ökonomische Gewalt nahmen während der Pandemie weiter zu.“

Der Sozialistische Frauenverband kritisiert, dass alle Staaten frauenverachtende Praktiken und Gesetze umsetzen: „Das Kapital reproduziert seine verlogene Ausbeutungspolitik gegenüber Frauen immer wieder von neuem. Das Patriarchat raubt den Frauen ihr Leben, ihre Freiheit, ihre Würde, ihre Arbeitskraft und ihre Körper durch die zugewiesenen Genderrollen. Frauenmörder werden mit Strafnachlass unterstützt, LGBTI+-Personen werden verflucht und zum Angriffsziel gemacht und Hassverbrechen werden legitimiert. Der Staat klopft den Vergewaltigern, Schlägern und übergriffigen Männern auf die Schulter und macht sich durch seine Gesetze zum Komplizen. Es wird versucht, die Istanbul-Konvention zum Schutz von Frauen vor Gewalt, die im gemeinsamen Kampf von Frauen und LGBTIQ+ erkämpft wurde, zu annullieren.“

„Selbstverteidigung unseres Rechts auf Leben“

„Als Frauen und LGBTIQ+ greifen wir die Stimme einer jeden, die wir verloren haben, auf und werden immer lauter gegen das Unrecht. Wir haben den Kampf für die Freiheit der Frau und die internationale Frauensolidarität weiter verstärkt. Jetzt füllen wir die Straßen und schreien unsere Wut heraus! Wir sind die Frauenjustiz. Wir verteidigen uns gegen Gewalt, Missbrauch, Sexismus. Wir werden nicht schweigen!“

Der Verband erinnert an die Frauenkämpfe auf der ganzen Welt, von Indien über Argentinien bis nach Rojava, und ruft zur Teilnahme an den Demonstrationen zum 8. März und zum Frauen- und LGBTIQ+-Streik auf.