Protest gegen Frauenmorde in Nordkurdistan verboten

Weltweit gehen heute Menschen auf die Straße, um ein Zeichen gegen Gewalt an Frauen zu setzen. In den kurdischen Städten in der Türkei sind alle öffentlichen Aktivitäten verboten worden.

In der Türkei sind alle öffentlichen Aktivitäten der kurdischen Frauenbewegung TJA und der Demokratischen Partei der Völker (HDP) zum internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen verboten worden. Die Frauen wollten unter dem Motto „Gegen staatliche und Männergewalt“ auf die Straßen gehen.

In Qoser (Kızıltepe, Provinz Mêrdîn/Mardin), Cizîr (Cizre, Provinz Şirnex/Şırnak) und Wan wurden die Aktivistinnen von der Polizei aufgehalten. Die Frauen protestierten gegen das willkürliche Vorgehen der Polizei und machten auf den großen Anstieg von Gewaltfällen gegen Frauen in der Regierungszeit der AKP aufmerksam. In Cizîr wurden die Frauen sogar daran gehindert, die örtliche HDP-Zentrale zu verlassen. In Wan musste eine geplante Demonstration abgesagt werden, die Aktivistinnen konnten nur eine kurze Erklärung verlesen, in der sie auf die zunehmende Verdrängung von Frauen aus dem öffentlichen Raum durch das AKP-Regime, die steigende Anzahl von Frauenmorden und die türkische Militärinvasion in Nordostsyrien aufmerksam machten.