Platz in Lyon nach Hevrîn Xelef benannt
In der französischen Stadt Lyon ist ein Platz nach der 2019 von türkischen Söldnern in Nordsyrien ermordeten kurdischen Politikerin Hevrîn Xelef benannt worden.
In der französischen Stadt Lyon ist ein Platz nach der 2019 von türkischen Söldnern in Nordsyrien ermordeten kurdischen Politikerin Hevrîn Xelef benannt worden.
Ein Platz in der Nähe der Rue S. Reinach in Lyon wird nach der ermordeten kurdischen Politikerin Hevrîn Xelef benannt. Das hat der Stadtrat im 7. Arrondissement von Lyon heute auf einer Sitzung beschlossen. Bezirksbürgermeisterin Fanny Dubot bezeichnete die Entscheidung als eine Hommage an eine „Symbolfigur des Friedenslagers. Hevrin Khalaf, war Syrerin, Kurdin, Ingenieurin, Feministin und Politikerin.“ Der Stadtrat würdigt mit der Platzbenennung „auch das Engagement des kurdischen Volkes im Kampf gegen die bewaffnete Gruppe ,Islamischer Staat'“ und alle, „die sich für Frieden und Demokratie in Syrien einsetzen“.
Hevrîn Xelef war Generalsekretärin der von einem basisdemokratischen Initiativprinzip geleiteten syrischen Zukunftspartei (Hizbul Suri Mustakbel) und Hoffnungsträgerin eines vielfältigen, demokratischen Syriens. Am 12. Oktober 2019 wurde die 34-Jährige im Verlauf des türkischen Angriffskriegs gegen Rojava gemeinsam mit ihrem Fahrer nahe Qamişlo ermordet. Mitglieder des sogenannten „Bataillon 123” der Dschihadistenmiliz „Ahrar al-Sharqiya“, einer unter dem Dach des von der Türkei gegründeten Proxy-Invasionskorps SNA („Syrische Nationalarmee”) an der Invasion beteiligten Gruppierung, hatten Xelef aus ihrem Wagen gezerrt, sie misshandelt und ihren Körper verstümmelt, bevor sie hingerichtet wurde. Laut Obduktionsbericht wies die Leiche der Politikerin zahlreiche Verletzungen auf, darunter viele Schusswunden, Brüche an Beinen, Gesicht und Schädel. Ihre Kopfhaut war teilweise abgelöst.
In Berlin-Neukölln ist ein Heilkräutergarten nach Hevrîn Xelef benannt, in der italienischen Gemeinde Berceto eine Brücke. Die Stadt Florenz hat die kurdische Politikerin posthum mit der „Goldenen Lilie“ (Giglio d'Oro) geehrt, um die „Verfechterin der Frauen und des kurdischen Volkes” für ihre Vision zu würdigen, Frauen in Nord- und Ostsyrien eine Welt ohne Gewalt und ein Leben in Würde und Gerechtigkeit zu ermöglichen.