Marseille: „Hinrichtung von Pakhshan Azizi verhindern!“

In Marseille haben Aktivistinnen auf die drohende Hinrichtung von Pakhshan Azizi im Iran aufmerksam gemacht und die Freilassung aller politischen Gefangenen des Mullah-Regimes gefordert.

Kampagne gegen Todesstrafe im Iran

Aktivistinnen in Marseille haben mit einem Transparent auf die drohende Hinrichtung von Pakhshan Azizi im Iran aufmerksam gemacht und die Freilassung aller politischen Gefangenen des Mullah-Regimes gefordert.

„Die Todesstrafe wird im Iran als Druckmittel insbesondere gegen die politische Opposition eingesetzt. Im Zuge des Aufstands nach dem Mord an der Kurdin Jina Mahsa Amini durch die Sittenpolizei in Teheran sind Dutzende Menschen hingerichtet worden“, erklärten die Frauen in Marseille und forderten öffentliche Aufmerksamkeit ein, um das Leben von Pakhshan Azizi und allen im Iran zum Tode verurteilten politischen Aktivist:innen zu retten.

Die kurdische Sozialarbeiterin und Journalistin Pakhshan Azizi ist vor einem Islamischen Revolutionsgericht wegen „bewaffneten Aufstands“ im Zusammenhang mit ihrer vermeintlichen Mitgliedschaft in der Partei für ein freies Leben in Kurdistan (PJAK) zum Tode verurteilt worden und befindet sich im berüchtigten Evin-Gefängnis in Teheran. Eine weitere Frau, der die Hinrichtung droht, ist Sharifeh Mohammadi. Die in der Provinz Gilan inhaftierte Arbeitsrechtsaktivistin und Frauenrechtlerin wurde ebenfalls wegen Mitgliedschaft in einer kurdischen Oppositionsgruppe zum Tode verurteilt.

Nach Angaben von Menschenrechtsorganisationen wurden seit Jahresbeginn mindestens 350 Menschen im Iran exekutiert. Mitte vergangener Woche gab es 36 Hinrichtungen an einem einzigen Tag.

Die Gemeinschaft der freien Frauen Ostkurdistans (KJAR) hat gegen die Todesstrafe im Iran die Kampagne „Nein zur Hinrichtung, Ja zum freien Leben“ ausgerufen. Für die Freilassung von Pakhshan Azizi gibt es außerdem eine Petition auf change.org.