Kurdinnen in Skandinavien verurteilen Angriff auf Mexmûr

In skandinavischen Ländern lebende Kurdinnen haben den türkischen Angriff auf das südkurdische Flüchtlingslager Mexmûr verurteilt und die Aufhebung des Embargos gegen das Camp gefordert.

Die kurdische Frauenbewegung in Skandinavien hat die Ermordung von drei Kurdinnen durch einen Drohnenangriff der türkischen Armee auf das Flüchtlingscamp Mexmûr am vergangenen Mittwoch verurteilt. In Schweden, Norwegen, Dänemark und Finnland fanden unter den Bedingungen der Corona-Pandemie verschiedene Aktionen statt. An mehreren Orten wurden Transparente und Schilder an Balkonen und Brücken aufgehängt. Bilder davon wurden in den sozialen Medien geteilt.

In einer Erklärung der Frauenbewegung wird darauf aufmerksam gemacht, dass der türkische Staat seine Massaker am kurdischen Volk fortsetzt, während die ganze Welt gegen das Coronavirus kämpft. Selbst der UNHCR, unter dessen Schutz das Flüchtlingslager mit seinen etwa 12.000 Bewohner*innen steht, hat sich nicht zu dem tödlichen Angriff geäußert. Die Frauenbewegung verurteilt das allgemeine Schweigen und fordert die Aufhebung des von der PDK seit zehn Monaten aufrecht erhaltenen Embargos gegen das Camp.