Kongra Star: Türkische Angriffe sind keine einmalige Aktion

Bei den Angriffen der Türkei gehe es nicht um den Anschlag in Istanbul oder um eine Sicherheitsbedrohung für die Türkei. Das AKP/MHP-Regime strebe ein neoosmanisches Reich an, erklärt der Frauendachverband Kongra Star.

Der Dachverband der Frauenbewegung in Nord- und Ostsyrien, Kongra Star, erklärt zu den Luftschlägen des türkischen Militärs auf Kobanê, Dêrik, Gebiete nördlich von Aleppo, Dirbêsiyê und andere Orte an der türkisch-syrischen Grenze:

„Die Türkei plant seit langem einen weiteren Invasionsangriff auf die Region, dem die Invasion von Efrîn im Jahr 2018 und von Serêkaniyê und Girê Spî im Jahr 2019 durch den türkischen Staat und seine dschihadistischen Unterstützer vorausgegangen ist. Die Explosion in Istanbul in der vergangenen Woche wird von der Türkei als Vorwand für diese Angriffe benutzt. Sie behauptet, der Anschlag sei von der PYD aus Westkurdistan angeordnet worden. Doch das ist nur ein Vorwand: Bei den Angriffen geht es nicht um die Explosion in Istanbul oder um eine Sicherheitsbedrohung für die Türkei. Erdogans AKP und die MHP streben ein neoosmanisches Reich an, und deshalb greifen sie an.“

Kongra Star weist darauf hin, dass auch der Nordirak (Südkurdistan) zeitgleich von der Türkei schwer bombardiert wurde: „Diese Operation wird vom türkischen Staat als ‚Krallenschwert‘ bezeichnet, was darauf hinweisen könnte, dass diese Angriffe keine einmalige Aktion waren. Bei den gestrigen Luftangriffen wurden zahlreiche Zivilist:innen getötet und verletzt. Zur gleichen Zeit, in der die Türkei West- und Südkurdistan angriff, massakrierte das iranische Regime die Bevölkerung in der kurdischen Stadt Mahabad mit schwerer Artillerie.“