KCK würdigt Newroz-Feiern als historisch

Der Ko-Vorsitz der KCK würdigt die landesweiten und internationalen Newroz-Feierlichkeiten als historisch – im Zentrum: die Forderung nach der physischen Freiheit von Abdullah Öcalan.

Newroz, das traditionelle kurdische Neujahrsfest, wurde in diesem Jahr mit einer beispiellosen Beteiligung und politischer Entschlossenheit gefeiert. Der Ko-Vorsitz der Gemeinschaft der Gesellschaften Kurdistans (KCK) erklärte in einer Stellungnahme, dass die diesjährigen Feierlichkeiten „als große gesellschaftlich-politische Aktionen in die Geschichte eingehen“ und die kurdische Bevölkerung ihre Forderungen deutlicher denn je auf die Straßen getragen habe. Im Mittelpunkt stand die zentrale Parole: „Freier Vorsitzender, demokratische Gesellschaft.“

Beövlkerung hat ihren Willen klar zum Ausdruck gebracht

Millionen Menschen versammelten sich am 21. März in allen vier Teilen Kurdistans – von Nordkurdistan über Rojava und Ostkurdistan bis nach Südkurdistan – sowie weltweit in der Diaspora, um Newroz mit traditionellen Tänzen, Liedern und politischen Botschaften zu begehen. Die Veranstaltungen, insbesondere die Großkundgebung in Amed (tr. Diyarbakır), markierten dabei den Höhepunkt der diesjährigen Feiern.

Der KCK-Ko-Vorsitz betonte, dass trotz politischer Repression und staatlicher Unterdrückung die kurdische Bevölkerung ihre Entschlossenheit unter Beweis gestellt habe. „Unsere Menschen haben mit ihrer Haltung alle Angriffe, Komplotte und politischen Intigren gegen sich zurückgewiesen und ihren Willen klar zum Ausdruck gebracht“, heißt es in der Erklärung.

Zentraler Bezugspunkt der Newroz-Feiern war der inhaftierte kurdische Vordenker Abdullah Öcalan. Seine seit Jahren anhaltende Isolationshaft auf der Gefängnisinsel Imrali wurde von den Teilnehmenden erneut scharf kritisiert. Die Forderung nach seiner physischen Freiheit war omnipräsent. Öcalans historischer Appell für „Frieden und eine demokratische Gesellschaft“ wurde lautstark begrüßt und als Leitmotiv der diesjährigen Newroz-Feiern hervorgehoben.

„Bijî Serok Apo“ im Zentrum der Feiern

Besonders deutlich zeigte sich die politische Dimension des Festes durch die Slogans und Parolen, die in allen Regionen Kurdistans und auch in der internationalen Diaspora skandiert wurden. „Bijî Serok Apo“ („Lang lebe der Vorsitzende Apo“) hallte durch die Straßen, begleitet vom bekannten Ruf „Jin, Jiyan, Azadî“ („Frau, Leben, Freiheit“), der inzwischen ein globales Symbol des kurdischen Widerstands ist.

Lösung der kurdischen Frage jetzt

Die Erklärung der KCK sieht im diesjährigen Newroz eine klare Botschaft an die türkische Regierung und die internationale Öffentlichkeit. „Die kurdische Frage hat einen Punkt erreicht, an dem eine Lösung nicht mehr hinausgezögert werden kann“, heißt es weiter. Eine demokratische und politische Lösung sei unausweichlich – doch dies könne nur gelingen, wenn das sogenannte Imrali-System abgeschafft und Öcalan freigelassen werde.

Botschaft von Newroz 2025 nicht überhören

Mit scharfer Kritik wurde die derzeitige Politik der türkischen Regierung unter der AKP bedacht. Diese setze weiterhin auf Repression gegen Kurd:innen, demokratische Kräfte und die Opposition und zeige keinerlei ernsthafte Bemühungen zur Lösung der kurdischen Frage und weiterer Konflikte. Die KCK betonte: „Ohne demokratische Denkweise und Herangehensweise ist weder eine Demokratisierung der Türkei noch eine Lösung der kurdischen Frage möglich.“ Zum Abschluss würdigte der Ko-Vorsitz die kurdische Bevölkerung weltweit für ihren entschlossenen Einsatz und rief zur Fortführung des Kampfes für Frieden, Demokratie und nationale Einheit auf: „Die Botschaft von Newroz 2025 ist eindeutig – und sie darf nicht überhört werden.“

Foto: Newroz-Fackelmarsch in Amed © Medine Mamedoğlu