KBDH grüßt „Las Tesis”-Bewegung

Die Vereinte Revolutionäre Frauenbewegung (KBDH) hat eine Erklärung veröffentlicht, in der sie die globale, femininistische „Las Tesis”-Bewegung grüßt.

In einer schriftlichen Erklärung betont die in der Türkei und Nordkurdistan aktive bewaffnete Vereinte Revolutionäre Frauenbewegung Kadınların Birleşik Devrim Hareketi (KBDH) ihre Solidarität mit der globalen „Las Tesis”-Bewegung. „Wir leben in einer Zeit, in der der gemeinsame Kampf der Frauen keine Utopie mehr ist, sondern sich deutlich in der Realität widerspiegelt. Das Patriarchat kann uns nicht mehr auf bestimmte Bereiche beschränken, wir tragen den Widerstand auf die Straßen, in die Schlagzeilen und auf die Barrikaden des Widerstands“, betont sie.

In der Erklärung heißt es weiter: „Jedes Herz, das auf die Straße geht, jede Parole gegen das Patriarchat, jedes Transparent, jeder Schuss, ob zu Hause, auf der Straße, in den Fabriken, den Gefängnissen, an der Front oder in den befreiten Gebieten, ist Ausdruck des gemeinsamen Kampfes von Frauen.

Heute bringen unsere Genossinnen ihren Widerstand durch den Tanz auf den Straßen zum Ausdruck, und wir betonen als KBDH und als Frauenorganisation, dass das Lied, das ihr singt, jede Patrone, die wir auf den Feind abfeuern, begleitet. Wir begleiten euren Tanz gegen das Patriarchat mit unserem Tanz für den Sieg.

Wir begrüßen die vom Kollektiv Las Tesis in Chile begonnene Aktion gegen Morde und Vergewaltigungen. Wir sind Frauen, die diese patriarchalen Grausamkeiten gut kennen. Wir haben den nackten Körper der Kämpferin Ekin Wan gesehen, der von Soldaten zur Schau gestellt wurde. Wir haben den von den Banden des türkischen Staats verstümmelten Leichnam von Amara Rênas gesehen, das Bild von Taybet Ana, deren Leiche tagelang auf der Straße liegen bleiben musste, geht uns nicht aus dem Sinn. Wir kennen die Samstagsmütter, die seit Jahren mit unverbrüchlicher Hoffnung und Beharrlichkeit Rechenschaft für ihre Kinder verlangen und noch unzählige weitere Beispiele, wie das der LGBTI-Aktivistin Hande Kader, die bei lebendigem Leib verbrannt wurde.“

Die KBDH geht in ihrer Erklärung auch auf das System der Zwangsverwaltung in Nordkurdistan ein und bezeichnet die Absetzung von Bürgermeister*innen und deren Inhaftierung als einen direkten Angriff auf die Errungenschaften der Frauenbewegung. Einen ebensolchen Angriff stelle die Invasion in Rojava dar: „Hier wird das Land, in dem die Frauenrevolution stattfindet, besetzt. Frauen werden gefangen genommen und zu Tode gefoltert. Die aus Überresten des IS zusammengestellten Banden haben mit der auf Video aufgezeichneten Ermordung von Hevrîn Xelef gezeigt, wer sie sind.“

Die KBDH betont: „Wir ziehen unsere Kraft aus den Kämpfen von Chile nach Bolivien, vom Iran in die Türkei, von Kurdistan nach Indien und werden uns weiterhin mit unseren Tänzen, unseren Parolen, unserer Solidarität und unseren Waffen gegen das patriarchale, kapitalistische System stellen.“