Internationale Frauendelegation in Amed

Eine Frauendelegation aus Europa hat nach Gesprächen in Istanbul zivilgesellschaftliche Institutionen in der kurdischen Metropole Amed besucht.

Eine internationale Frauendelegation ist aus Europa für Gespräche mit verschiedenen Institutionen über die Menschenrechtslage in die Türkei gereist. Die Delegation besteht aus sieben Frauen, die in verschiedenen europäischen Ländern in den Bereichen Politik, Recht, Ökologie und Zivilgesellschaft arbeiten. Nach Gesprächen in Istanbul ist die Gruppe in Amed (tr. Diyarbakir) eingetroffen, um zivilgesellschaftliche Einrichtungen in der kurdischen Metropole zu besuchen.

Der erste Besuch galt der „Gerechtigkeitswache“ im Stadtteil Rêzan (Bağlar), mit der sich Frauen mit dem Ende November in türkischen Gefängnissen initiierten Hungerstreik gegen die Isolation von Abdullah Öcalan und für eine Lösung der kurdischen Frage solidarisieren. Die Mütter politischer Gefangener berichteten den Gästen aus Europa von ihrem Anliegen und äußerten den Wunsch, dass Druck auf europäische Institutionen ausgeübt wird.

Im Anschluss traf die Delegation den Vorstand der Föderation MED TUHAD-FED, ein Dachverband von Vereinen der Gefangenensolidarität, und besuchte die Vereinigung „Jurist:innen für Freiheit“ (ÖHD). Beim Verein MEBYA-DER, in dem sich Angehörige von Gefallenen organisieren, wurde die Gruppe über die Nekropolitik des türkischen Staates informiert. Zuletzt besuchte die Delegation die Ärztekammer in Amed.