Frauenfestival in Gedenken an Sakine Cansız in Zürich

In Zürich hat das 7. Sakine-Cansız-Festival unter großer Beteiligung stattgefunden. Das Festival in Gedenken an die drei am 9. Januar 2013 vom türkischen Geheimdienst ermordeten Revolutionärinnen Sara, Ronahî und Rojbîn findet jedes Jahr statt.

Unter der Parole „Vom Kampf der Frauen zum Jahrhundert der Frauen“ fand am Wochenende in Zürich das 7. Sakine-Cansız-Festival statt. Das jährlich stattfindende Festival in Gedenken an Sakine Cansız, die zusammen mit Fidan Doğan und Leyla Şaylemez am 9. Januar 2013 vom türkischen Geheimdienst in Paris ermordet wurde, musste aufgrund der Pandemie von Juni auf August verlegt werden. An dem Festival nahmen neben kurdischen Frauen auch viele hundert Schweizerinnen und Frauen aus anderen Ländern mit großer Leidenschaft teil. Auf dem Festival gab es Veranstaltungen zum kurdischen Frauenfreiheitskampf und zu den Kämpfen von Frauen weltweit.

Das Festival begann mit einer Schweigeminute für alle im revolutionären Kampf getöteten Frauen. Anschließend folgte eine Rede einer Vertreterin der kurdischen Frauenbewegung in der Schweiz (YJK-S).

Am Kulturprogramm beteiligten sich tamilische Frauen und kurdische Musikerinnen wie Xecê, Lale Koçgün, Silbus û Tari und Nuarin. Es gab Malworkshops für Kinder und Informationsstände zum Freiheitskampf. Im Namen der Kurdischen Frauenbewegung in Europa (TJK-E) hielt die Politikerin Besime Konca eine Rede. Die ehemalige Parlamentsabgeordnete der HDP gratulierte zum 15. August, dem Tag an dem die PKK 1984 den bewaffneten Kampf aufnahm, und erklärte: „Der Widerstand der kurdischen Frauen heute ist das Erbe von Frauen wie Sakine Cansız. Das Volk hat eine Tradition des Widerstands, dieser wird überall, in den Gefängnissen, in den befreiten Gebieten oder auch fern von der Heimat im Exil weitergeführt. Die kurdischen Frauen sind mit ihrem Kampf heute zu einem Beispiel für die Frauen der Welt geworden.”