Frauendemonstration in Şehba

Im nordsyrischen Kanton Şehba haben sich tausende Frauen an einer Demonstration beteiligt und sofortigen Zugang für die Öcalan-Anwälte auf die Gefängnisinsel Imrali gefordert.

Mit der Forderung nach sofortigem Kontakt zu Abdullah Öcalan haben sich heute tausende Frauen aus dem Kanton Şehba in Nordsyrien an einer Demonstration beteiligt und ihre Besorgnis über den Zustand der Gefangenen auf Imrali zum Ausdruck gebracht. Auf der Gefängnisinsel ist am Donnerstag ein Waldbrand ausgebrochen – mitten im Winter. Noch immer liegen keine Informationen über das Ausmaß des Feuers und die Verfassung Öcalans und seiner drei Mitgefangenen Ömer Hayri Konar, Hamili Yıldırım und Veysi Aktaş vor.

Zu dem Protest in Şehba hatte die Efrîn-Koordination von Kongreya Star, der kurdischen Frauenbewegung in Rojava aufgerufen. Die Teilnehmenden versammelten sich im Kreis Ehdes und zogen lautstark unter einem Fahnenmeer aus gelben Flaggen mit dem Konterfei Öcalans bis in die Ortschaft Maratê. Dort endete die Demonstration mit einer Kundgebung.

Den Auftakt gab eine Schweigeminute für die Gefallenen der kurdischen Freiheitsbewegung und der Revolution von Rojava. Anschließend folgten Redebeiträge von Aktivistinnen der Frauenbewegung. Sureya Hebeş von Kongreya Star verurteilte den Brand auf der Gefängnisinsel im Marmarameer und äußerte, dass dahinter das Kalkül der türkischen Regierung stecke, den kurdischen Befreiungskampf zu ersticken. „Der türkische Staat sollte sich bewusst darüber sein, dass wir nicht kapitulieren werden. Von unserem legitimen Kampf werden wir uns zu keinem Zeitpunkt abwenden.“

Melek Hisen vom Freien Frauenverband Şehba (Yekîtiya Jina Azad a Şehbayê) kündigte weitere Aktionen an, bis die Anwaltsteams Öcalans und seiner Mitgefangenen Zugang zu ihren Mandanten erhalten.