Frauen sammeln Unterschriften für „100 Gründe“-Kampagne in Mexmûr
Aktivistinnen der Bewegung junger Frauen in Mexmûr haben in dem südkurdischen Flüchtlingslager Unterschriften für die Kampagne „100 Gründe, um den Diktator zu verurteilen“ gesammelt.
Aktivistinnen der Bewegung junger Frauen in Mexmûr haben in dem südkurdischen Flüchtlingslager Unterschriften für die Kampagne „100 Gründe, um den Diktator zu verurteilen“ gesammelt.
Im Flüchtlingslager Mexmûr haben Aktivistinnen der Bewegung junger Frauen (Tevgera Jinên Ciwan ên Mexmûrê) Unterschriften für die Kampagne „100 Gründe, um den Diktator zu verurteilen“ gesammelt. Dafür gingen sie von Haus und Haus und fragten bei den Bewohner*innen an, die bereitwillig ihren Namen auf die Liste setzten.
Die etwa 12.000 in Mexmûr lebenden Menschen stammen größtenteils aus der nordkurdischen Region Botan und mussten die Türkei verlassen, weil ihre Dörfer zerstört wurden. Sie blicken auf eine 26-jährige Fluchtgeschichte zurück. Ihr Exodus durch Südkurdistan dauerte vier Jahre, den Flüchtlingsstatus bei den UN erkämpften sie sich mit einem Hungerstreik. In der südkurdischen Wüste haben sie ein basisdemokratisches System aufgebaut.
Die „100 Gründe“-Kampagne ist am 25. November von der Kurdischen Frauenbewegung in Europa (TJK-E) initiiert worden. Bis zum internationalen Frauenkampftag am 8. März sollen 100.000 Unterschriften für eine Petition gesammelt werden. Die Frauenbewegung fordert, den türkischen Staatschef Recep Tayyip Erdogan für seine Verbrechen vor Gericht zu stellen. Die Petition kann auch online unterzeichnet werden.