Femizid in Hesekê: 15-Jährige von Vater ermordet

Knapp eine Woche nach dem Mord an der 13-jährigen Eida ist in Hesekê die 15-jährige Aya Mihemed von ihrem Vater ermordet worden.

Die 15-jährige Aya Mihemed ist von ihrem Vater ermordet worden. Der Femizid wurde am Montagabend in Hesekê verübt, in der nordsyrischen Stadt war erst vor knapp einer Woche die 13-jährige Eida Al-Hamoudi Al-Saeedo von männlichen Familienangehörigen erschossen worden.

Frauenorganisationen protestieren seit Tagen im gesamten Autonomiegebiet Nord- und Ostsyrien gegen patriarchale Gewalt. Nach Bekanntwerden des Mordes an der 15-jährigen Aya sind Frauen zum Tatort im Stadtviertel Nasra gezogen, um die Bestrafung des Täters zu fordern. In einer vor dem Haus abgegebenen Erklärung des Frauendachverbands Kongreya Star wurde auf den Anstieg von männlicher Gewalt gegen Mädchen hingewiesen und zum Kampf gegen die tödliche patriarchale Mentalität aufgerufen.

In Qamişlo forderte die Frauenorganisation Sara, die Mörder von Aya und Eida unverzüglich vor Gericht zu stellen und zu Höchststrafen zu verurteilen. Bei einer Protestkundgebung im Stadtteil Kornîş erklärte Menal Hisên als Koordinatorin von Sara, dass weltweit immer mehr Verbrechen gegen Frauen und Mädchen bekannt werden. „Hinter diesen brutalen Verbrechen steht eine patriarchale und traditionelle Denkweise. Wir fordern die Bestrafung der Täter. Alle internationalen und lokalen Frauen-, Kinder- und Menschenrechtsorganisationen fordern wir auf, weitere Morde zu verhindern.“