Erfolgreiche Arbeit gegen Kinderehen und Polygamie in Girê Spî

Die Arbeit des Frauenzentrums in der nordsyrischen Stadt Girê Spî hat zu einem spürbaren Rückgang frauenspezifischer Probleme in der Region geführt.

Als die Terrormiliz IS noch in Girê Spî im Norden Syriens herrschte, waren alle Fraueneinrichtungen verboten und die Frauen aus dem öffentlichen Leben verbannt. Seit der Befreiung vor dreieinhalb Jahren haben große Entwicklungen stattgefunden. Frauen organisieren sich in 35 Kommunen und Räten, außerdem wurden Einrichtungen geschaffen, in denen Bildungsarbeit für Frauen gemacht und nach Lösungen für frauenspezifische Probleme gesucht wird. Durch die geleistete Arbeit spielen Frauen inzwischen eine Führungsrolle in der Stadt.

Eine wichtige Funktion hat dabei das Frauenhaus von Girê Spî. Das Zentrum ist eine Anlaufstelle für Frauen, die Unterstützung bei verschiedenen Problemen suchen. Zu Beginn gab es monatlich mindestens fünfzig Fälle, die an die Mitarbeiterinnen herangetragen wurden. Durch die Bildungsarbeit und den Kampf für Frauenrechte sind die Fallzahlen inzwischen auf zwanzig heruntergegangen.

Wie Fadiya Şerîf Xelîl aus dem Vorstand des Frauenhauses erklärt, sind die Probleme von Frauen in der Stadt spürbar zurückgegangen. Zu den häufigsten Problemfeldern gehören Zwangsehen Minderjähriger und Polygamie.