Beratungshotline für Frauen in Rojava
Um gegen Gewalt an Frauen in Rojava vorzugehen, planen Frauenorganisationen die Einrichtung eines Beratungs- und Hilfstelefons.
Um gegen Gewalt an Frauen in Rojava vorzugehen, planen Frauenorganisationen die Einrichtung eines Beratungs- und Hilfstelefons.
Auf einem Treffen der Organisation Sara und Stiftung der freien Frau in Rojava (WJAR) wurde beschlossen, die Arbeit gegen Gewalt an Frauen zu verstärken. Zwar hat sich die Anzahl der Gewaltfälle gegen Frauen – körperliche Gewalt, Beleidigungen, Betrug, Kinderehen, Polygamie und Frauenmorde – nach Angaben der Frauenorganisationen durch die autonome Organisierung von Frauen deutlich verringert, trotzdem gilt es, die noch immer vorhandene Gewalt zu bekämpfen. Im Kanton Cizîrê wurden allein im Jahr 2018 15 Frauen getötet. Recherchen der Organisation Sara machen deutlich, dass vor allem arabische Frauen und Frauen in Gebieten, in denen noch keine Frauenkommunen aufgebaut wurden, unter Gewalt leiden.
Ein konkretes Projekt ist die Gründung eines Beratungs- und Hilfstelefons, welches im Frühjahr 2019 aktiv werden soll. Außerdem will Sara die Zusammenarbeit mit anderen Frauenorganisationen speziell in Bezug auf Kampagnen- und Bildungsarbeit gegen Gewalt an Frauen verstärken.
Bei dem Gespräch mit der Frauenstiftung wurde erneut deutlich, dass die Frauenorganisationen noch koordinierter und enger zu dieser Thematik zusammenarbeiten müssen, um auf den Bedarf von Frauen in der Gesellschaft eine Antwort zu geben.