Amed: Frauenwiderstand unter Polizeiblockade
Unter Polizeiblockade leisten kurdische Aktivistinnen in Amed Widerstand für den Erhalt des Frauenschutzabkommens „Istanbul-Konvention”. Eine Demonstration der Frauen wird von der Polizei unterbunden.
Unter Polizeiblockade leisten kurdische Aktivistinnen in Amed Widerstand für den Erhalt des Frauenschutzabkommens „Istanbul-Konvention”. Eine Demonstration der Frauen wird von der Polizei unterbunden.
Die türkische Polizei in der nordkurdischen Provinz Amed (tr. Diyarbakir) blockiert momentan eine Demonstration von Aktivistinnen der Bewegung freier Frauen (ku. Tevgera Jinên Azad, TJA) und des Frauenrats der Demokratischen Partei der Völker (HDP) gegen den Austritt der Türkei aus der Istanbul-Konvention. Wegen des Verbots wird der Widerstand der Frauen im Polizeikessel durchgeführt.
Unter dem Motto „Wir erkämpften die Istanbul-Konvention auf den Straßen und werden sie auch hier verteidigen“ hatten sich die Aktivistinnen am Samstagnachmittag im Bezirk Payas (Kayapinar) versammelt, um für den Erhalt der Istanbul-Konvention, die Gewalt an Frauen verhüten und bekämpfen soll, zu demonstrieren. Die Türkei war vor drei Wochen per Präsidialdekret aus dem völkerrechtlichen Vertrag ausgetreten.
Unter den eingekesselten Frauen befinden sich neben TJA-Mitgliedern und weiteren Aktivistinnen unter anderem auch die Sprecherin des HDP-Frauenrats Ayse Acar Başaran sowie die HDP-Abgeordneten Nuran Imir, Remziye Tosun, Dersim Dağ, und Semra Güzel. Die Frauen protestieren mit den Parolen „Barrikaden für Mörder, nicht für Frauen“, „Es lebe die Solidarität der Frauen“, „Die Istanbul-Konvention rettet Leben“, „Frauen, Leben, Freiheit“ und lautstarken Trillern gegen die Polizeiblockade.