„Ausdruck der Angst des Feindes“
Dem türkischen Faschismus ist jedes Mittel recht, um seine Narrative durchzusetzen und kritische Berichterstattung zu verhindern. Am Freitag sandte er eine Killerdrohne, um kurdische Medienschaffende bei Silêmanî in Südkurdistan zu töten. Der Tod der beiden Journalistinnen Gülistan Tara und Hêro Bahadîn führte zu einer breiten Protestwelle. Im nordsyrischen Kanton Efrîn-Şehba gingen am Sonntag viele Menschen in der Ortschaft Ehdas auf die Straße, darunter Vertreterinnen des Frauenverbands Kongra Star und der Selbstverwaltung. Angeführt wurde der Protest unter dem Motto „Ihr könnt die Wahrheit auch mit Verrat nicht verbergen“ von Hunderten Frauen. Die Demonstrant:innen trugen Bilder der ermordeten Journalistinnen und Transparente mit Aufschriften wie „Der Angriff auf Journalistinnen ist Ausdruck der Angst des Feindes“ und „Nein zum Verrat, nein zum Terror des türkischen Staates“.
Auf der Abschlusskundgebung erklärte Rihan Elo von Kongra Star: „In unserem Gedenken an diese beiden Frauen erinnern wir an all unsere Gefallenen und erneuern unser Widerstandsversprechen. Wir werden unsere Gefallenen rächen. Dies ist nicht der erste Verrat, der vom Barzanî-Clan begangen wurde. Der Verrat ist tief in diesem Clan verwurzelt. Wir verurteilen die Angriffe des türkischen Staates und den Verrat der Familie Barzanî. Es wird nicht gelingen, die Stimme der Presse durch Angriffe wie diesen zum Schweigen zu bringen.“
Zelox Bekir aus dem Vorstand des Ökonomie- und Landwirtschaftsrats schloss an: „Der Grund für diese Angriffe ist, dass die Familie Barzanî und der türkische Staat die Freiheit der Frauen fürchten. Mit Angriffen auf Journalistinnen können sie den Willen der freien Frauen nicht brechen.“