Wöchentlich am Donnerstagabend strahlt der ezidische Fernsehsender Çira TV ein deutschsprachiges Format aus. Heute hat der Moderator Yilmaz Pêşkevin Kaba die Politikerin und Ko-Vorsitzende der Partei Die Linke., Ines Schwerdtner, als Studiogästin eingeladen.
Gefahren und Chancen der aktuellen Migrationsdebatte
Thema der Sendung wird ein ausführliches Gespräch über aktuelle Entwicklung und Debatte der Migrationspolitik in Deutschland sein: Was sind die Gefahren und Chancen dieser Entwicklung und Debatte sowie die Lösungsansätze der Partei Die Linke.? Weiter soll es um die internationale Politik im Zusammenhang mit der Wichtigkeit von aufrichtiger und ehrlicher internationaler Solidarität, beispielsweise mit Rojava (Nord- und Ostsyrien), gehen. Hierbei wird insbesondere die Verantwortung und Verpflichtung der Bundesrepublik Deutschland betrachtet, einen Friedensprozess in der Türkei und Kurdistan positiv zu fördern und zu begleiten.
Studiogästin Ines Schwerdtner
Ines Schwerdtner und Jan van Aken sind seit Oktober 2024 Bundesvorsitzende der Partei Die Linke. Bei der Bundestagswahl im Februar 2025 tritt sie als Direktkandidatin im Wahlkreis Berlin-Lichtenberg an. Laut Selbstdarstellung kämpft Die Linke. für eine solidarische Gesellschaft und
streitet für eine gerechte Weltwirtschaftsordnung, gegen Krieg und Rüstungsexporte, gegen Landraub, für faire Produktionsverhältnisse, für Demokratie und Menschenrechte weltweit. Geflüchtete sollten demnach das Recht auf soziale, kulturelle und demokratische Teilhabe in Deutschland haben.
Abstimmung über „Migrationsbegrenzung“
Zur Abstimmung über das Gesetz der Union zur „Migrationsbegrenzung" sagten die Vorsitzenden der Linken, Ines Schwerdtner und Jan van Aken: „Heute hat Friedrich Merz zum ersten Mal seit dem Zweiten Weltkrieg versucht, ein Gesetz mit den Stimmen einer rechtsextremen Partei durch den Bundestag zu bringen. Dass es nicht gelungen ist, ist eine gute Nachricht. Aber die Absicht war da. Das ist unverzeihlich und zeigt, dass Friedrich Merz zwar gerne markige Sprüche klopft, aber ein unzuverlässiger Politiker ist. Und es war höllisch knapp. Deshalb bleibt es richtig: geht alle raus auf die Straßen, schließt Euch zusammen, organisiert Euch gegen den Faschismus – und entzieht ihm den Nährboden. Wir als Linke wissen: Den Faschismus bekämpfst du nicht mit Worten, sondern indem du die Probleme der Menschen ernst nimmst und ihnen Zuversicht gibst. Indem wir wirklich das Leben der Menschen verbessern. Der Rechtsruck ist kein Zufall. Er wurde über Jahre hinweg durch soziale Kürzungen politisch genährt. Nach der heutigen Abstimmung kann ich nur sagen: Friedrich Merz ist ein unbelehrbarer Wiederholungstäter. Der gehört ganz sicher nicht ins Kanzleramt. Nachdem Merz diese Grenze schon vor der Wahl so gründlich überschritten hat, wird er das nach der Wahl sicher wieder tun. Eigentlich wissen das SPD und Grüne auch. Und deshalb wäre es auch gut, wenn sie die notwendige Konsequenz ziehen und klar sagen würden: Wir machen Friedrich Merz nicht zum Kanzler! SPD und Grüne müssen sich zwischen Merz und Antifaschismus entscheiden. Auf Demos gegen Rechts Reden schwingen und dann den Steigbügelhalter der Faschisten ins Kanzleramt zu wählen, wäre unehrlich."
Die Sendung Çira Fokus beginnt am 6. Februar 2025 um 20 Uhr und kann live über den Stream https://linktr.ee/ciratv, alternativ: https://myflixtv.com/ - https://ku.karwan.tv/cira-tv.html verfolgt werden, nachträglich auch über den YouTube-Kanal von Çira TV, über die Eingabe Çira Fokus. Die Sendungsübersicht ist erreichbar über: https://www.youtube.com/watch?v=F9LBGrvRAE4&list=PL6P1E13_gg5kmaL3iSN_xQcANh0xZT6RV.
Wer selbst Interesse an der Teilnahme an einer Sendung bei Çira Fokus hat und unter anderem eigene Initiativen, Kampagnen, Organisationen, Projekte, etc. vorstellen möchte, kann unter der E-Mail-Adresse [email protected] Kontakt mit der Redaktion aufnehmen.
Foto © Olaf Krostitz