In Berlin, Duisburg, Hannover, Freiburg, Hamburg und Amsterdam sind erneut Frauen auf die Straße gegangen, um gegen die Verhaftung der kurdischen Politikerin Leyla Güven in der Türkei zu protestieren. Die Aktionen fanden im Rahmen der von der Kurdischen Frauenbewegung in Europa (TJK-E) initiierten Kampagne „100 Gründe, um den Diktator zu verurteilen“ statt.
Berlin
Bei einer Kundgebung des Berliner Frauenrats DEST-DAN auf dem Leopoldplatz im Wedding forderten die Teilnehmerinnen, Erdogan für seine Verbrechen vor Gericht zu stellen. Gisela Rhein zählte in einem Redebeitrag Gründe dafür auf und nannte beispielsweise die Besatzung von Efrîn und den Mord an den drei kurdischen Revolutionärinnen Sakine Cansız, Leyla Şaylemez und Fidan Doğan am 9. Januar 2013 in Paris. Ein weiteres Thema war die Verhaftung von Leyla Güven. Parallel zu der Aufzählung von Gründen wurden Unterschriften für die Kampagne gesammelt.
Duisburg
Der Duisburger Frauenrat „Asya Yüksel“ führte eine Kundgebung vor dem Hauptbahnhof durch. Amara Tolhildan erklärte in einer Rede: „Wir kämpfen als Frauen gegen den von Diktatoren gegen uns ausgerufenen Vernichtungsfeldzug. Auf der ganzen Welt greifen totalitäre, rechtsextreme, faschistische, konservative und sexistische Politiker und Staatschefs die Kämpfe und Erfolge von Frauen an.“ Tolhildan verwies auf die weltweit ermordeten Frauen und die Kriegsverbrechen des Erdogan-Regimes in Kurdistan. Außerdem verurteilte sie die Verhaftung von Leyla Güven und forderte die Freilassung aller politischen Gefangenen. Am Rande der Kundgebung wurden Unterschriften gesammelt.
Hannover
In Hannover wurden an einem Zelt Unterschriften Unterschriften gesammelt.
Hamburg
In Hamburg-Altona fand eine Kundgebung vom Frauenrat Rojbîn und „Women Defend Rojava“ statt.
In Freiburg gingen Aktivistinnen vom Frauenrat Nuda auf die Straße, in Amsterdam forderten Frauen vor dem türkischen Konsulat die sofortige Freilassung von Leyla Güven.