Zweimal die Woche Protest vor der OPCW

Kurdische Organisationen in Europa haben sich aufgrund der Chemiewaffeneinsätze in Kurdistan zu einem Dauerprotest vor der OPCW in Den Haag entschlossen.

Die türkische Armee setzt auch in ihrer neuen Großoffensive gegen die Guerilla in den Medya-Verteidigungsgebieten auf Chemiewaffen. Die Weltöffentlichkeit und insbesondere die zuständigen UN-Organisationen hüllen sich den Kriegsverbrechen gegenüber jedoch in Schweigen. Nun haben sich kurdische Verbände zum Dauerprotest entschlossen. Die kurdische Frauenbewegung in Europa (TJK-E) und die kurdischen Dachverbände von Belgien und den Niederlanden, NAV-BEL und NAV-NED, werden vorläufig bis zum 30. Juni jeden Dienstag und Donnerstag vor dem Gebäude der Organisation zur Verhütung von Chemienwaffen (OPCW) in Den Haag protestieren.


Die Organisationen fordern die OPCW auf, die längst überfälligen Untersuchungen zu Chemiewaffeneinsätzen durch die türkische Armee in den Medya-Verteidigungsgebieten anzustrengen. Bis die OPCW ihrer Verantwortung nachkommt, soll die Aktion weitergehen. Die Verbände rufen insbesondere Kurd:innen in den Benelux-Staaten und ihre Freund:innen zur Teilnahme am Protest auf.

Die Volksverteidigungskräfte (HPG) haben zuletzt am Donnerstag von massiven Chemiewaffeneinsätzen berichtet.