Kurdistan-Konferenz in Qamişlo
Bei der in Qamişlo ausgerichteten Konferenz für die Einheit und gemeinsame Haltung der Kurd:innen in Rojava sind zahlreiche bedeutende Botschaften von kurdischen Institutionen und Parteien verlesen worden. Sie unterstrichen die Dringlichkeit der kurdischen Einheit und die Bedeutung der nationalen Zusammenarbeit.
KCK: „Jetzt ist die Zeit der Kurd:innen!“
Die Ko-Vorsitzenden des Exekutivrats der Gemeinschaft der Gesellschaften Kurdistans (KCK) erinnerten in ihrer Botschaft an die historischen Errungenschaften der Rojava-Revolution, die auf den Widerstand der Völker Nord- und Ostsyriens sowie die führende Rolle Abdullah Öcalans zurückgehe.
Die Botschaft der KCK wurde von der PYD-Politikerin Foza Yûsif verlesen
„Jetzt ist die Zeit der Kurd:innen, jetzt ist die Zeit der Freiheit“, zitierte die KCK den kurdischen Vordenker. Man würdigte die Opfer der Revolution und betonte, dass die nationale Einheit nicht nur die Errungenschaften von Rojava schützen, sondern auch die Demokratisierung Syriens fördern werde. Die KCK rief zur intensiven Zusammenarbeit mit anderen gesellschaftlichen Gruppen auf und sieht die Konferenz als wichtigen Schritt in Richtung eines gesamtkurdischen Nationalkongresses.
Mesûd Barzanî: Hoffnung auf konstitutionelle Sicherung der Rechte
Der Präsident der Demokratischen Partei Kurdistans (PDK), Mesûd Barzanî, lobte in seiner Botschaft die Konferenz als bedeutenden Schritt zur Einheit der Kurd:innen Syriens. Er drückte die Hoffnung aus, dass der Kampf der Kurd:innen erfolgreich sei und deren Rechte in einer neuen syrischen Verfassung fest verankert würden.
„Wir setzen auf friedliche und diplomatische Lösungen und hoffen, dass diese Bemühungen auch positive Auswirkungen auf die gesamte Region haben werden“, so Barzanî.
KNK und DBP: Freiheit und Frieden basieren auf Einheit
Zeynep Murad, Ko-Vorsitzende des Exilparlaments Nationalkongress Kurdistan (KNK), betonte, dass bereits der Widerstand von Kobanê ein Symbol der kurdischen Einheit gewesen sei und die heutige Konferenz diesen Geist weitertrage.
Keskin Bayındır, Ko-Vorsitzender der Partei der demokratischen Regionen (DBP), stellte klar: „Die historische Friedens- und Freiheitsinitiative Abdullah Öcalans fußt auf der Einheit des kurdischen Volkes. Ohne Einheit kann keine nachhaltige Lösung erreicht werden.“ Bayındır rief die gesamte kurdische Jugend auf, sich für diese Ziele einzusetzen.
YNK: Nationale Einheit als zentrales Ziel
In einer Rede im Namen der Patriotischen Union Kurdistans (YNK) erklärte Emin Babaşêx, dass die YNK die Bemühungen um nationale Einheit stets unterstützen werde. „Die Errichtung einer dauerhaften kurdischen Selbstverwaltung in Rojava ist ein grundlegendes Recht“, betonte Babaşêx.
Er wies darauf hin, dass die internationale Anti-IS-Koalition bereits eine Vermittlerrolle gespielt habe und betonte: „Eine nationale Einigung der Kurd:innen wird nicht nur in Syrien, sondern in der gesamten Region positive Veränderungen anstoßen.“
Ein Signal für die Zukunft
Insgesamt spiegeln die Botschaften ein breites Spektrum an Unterstützung für die Einheit der Kurd:innen wider. Die Konferenz wird als historischer Meilenstein auf dem Weg zu einem umfassenden Nationalkongress und zur weiteren politischen Selbstbestimmung betrachtet.