Baumpflanzaktion gegen Naturzerstörung in Besta

„Pflanze einen Baum, belebe das Leben“ – Unter dieser Losung wurden in Besta zahlreiche junge Bäume gepflanzt. In der Region in der kurdischen Widerstandshochburg Şirnex betreibt der türkische Staat seit Jahren massive Abholzung.

„Pflanze einen Baum, belebe das Leben“

Unter dem Motto „Pflanze einen Baum, belebe das Leben“ haben die Ökologiebewegung Mesopotamien und die Ökologieplattform Şirnex (tr. Şırnak) in Besta junge Bäume gepflanzt. In der Region wird seit vier Jahren massiv Abholzung betrieben.

An der Aktion beteiligten sich zahlreiche Menschen, darunter auch Vertreter:innen der Ökologiebewegungen aus Amed (Diyarbakır), Mêrdîn (Mardin), Wan (Van) und Colemêrg (Hakkari) sowie der Partei der demokratischen Regionen (DBP). Vor Beginn der Pflanzung wurde eine Erklärung abgegeben.

„Ökologische Vernichtung betrifft alle Lebewesen“

Mit dem Transparent „Darekî biçîne jiyanê şîn bike“ („Pflanze einen Baum, belebe das Leben“) wies Adnan Şenbayram, Sprecher der lokalen Umweltinitiative, auf das Ausmaß der ökologischen Zerstörung hin: „Gerade in Kurdistan erleben wir derzeit eine massive Umweltzerstörung im Rahmen der staatlichen Spezialkriegspolitik. Als Ökologiebewegungen setzen wir uns gegen diese Naturzerstörung ein und starten Aufforstungskampagnen in allen Regionen, um das Leben neu zu beleben. Schon auf dem Weg hierher konnte man die Folgen sehen: Abholzungen und Holzansammlungen entlang der Straßen. Die Naturzerstörung betrifft nicht nur die Menschen vor Ort, sondern das gesamte ökologische Gleichgewicht – alle Lebewesen sind betroffen. Unsere Antwort darauf ist: Leben neu aufbauen.“

„Wir werden den Widerstand fortsetzen“

Zeki Irmez, Abgeordneter der Partei der Völker für Gleichheit und Demokratie (DEM) mit dem Wahlkreis Şirnex, hob in seiner Rede hervor, dass diese Angriffe Teil einer umfassenden Spezialkriegspolitik gegen Kurdistan seien: „Die gestartete Kampagne ist ein bedeutender Schritt. Seit Jahren wird in Kurdistan eine Politik der systematischen Zerstörung betrieben – nicht nur der Natur, sondern auch aller Werte des kurdischen Volkes. In Botan wurden seit 2018 Millionen von Bäumen gefällt. Trotz des Widerstandes der Ökologiebewegungen wurden die Abholzungen nicht gestoppt. Besonders in der Region Gabar wird unter dem Vorwand der Ölförderung massiv in das ökologische System eingegriffen. Wir werden unseren Kampf gegen diese ökologische Vernichtung entschlossen fortsetzen.“

Im Anschluss an die Reden wurden zahlreiche junge Bäume gepflanzt, um dem zerstörten Ökosystem neues Leben einzuhauchen.