HPG berichten über massiven Chemiewaffeneinsatz

Die türkische Armee versucht weiterhin, den Widerstand der Guerilla in Südkurdistan durch den Einsatz von chemischen Kampfmitteln und ununterbrochener Bombardierung zu brechen. Die Guerilla setzt auf Sniper und Sabotage, sieben Soldaten wurden getötet.

Die Türkei setzt bei ihrer grenzüberschreitenden Militäroperation in Südkurdistan weiterhin chemische Kampfstoffe ein. Nach Angaben der Volksverteidigungskräfte (HPG) sind vor allem Guerillastellungen am Bergmassiv Werxelê und an dem strategisch wichtigen Berg Kuro Jahro von Chemiewaffenangriffen betroffen. Das Pressezentrum der HPG teilt dazu mit: „Unsere Kräfte setzen ihren Widerstand und ihre Aktionen mit mobilen Einheiten und in den Kriegsstellungen fort. Der türkische Staat erzielt angesichts dieses Widerstands keine Ergebnisse und setzt erneut massiv chemische Waffen ein. Das betrifft vor allem die Widerstandsgebiete Werxelê und Kuro Jahro. Dagegen haben unsere Kräfte Aktionen durchgeführt, bei denen sieben Besatzer bestraft und ein Besatzer verletzt wurde.“

Die Lage am Bergmassiv Werxelê

Zu den Entwicklungen am 4. Mai teilen die HPG mit, dass im Widerstandsgebiet Werxelê in der Region Avaşîn mehrere Angriffe auf die türkischen Besatzungstruppen durchgeführt wurden. Um 8.30 Uhr wurde ein Soldat von einer Scharfschützin der YJA Star erschossen. Um 13 Uhr kam es zu einer Sabotageaktion gegen eine Militäreinheit, die mit Sprengstoff angreifen wollte. Dabei wurden zwei Soldaten getötet. Um 15 und 15.20 Uhr erfolgten zwei Guerillaangriffe, bei denen ein Soldat von einem Sniper erschossen wurde.

Die türkische Armee bombardierte das Gebiet zwischen 13 und 21.25 Uhr mit Kampfhubschraubern, zeitgleich kamen Chemiewaffen und Sprengstoff zum Einsatz.

Zap-Region

In der Zap-Region wurden die Widerstandsgebiete Kuro Jahro und Şehîd Şahîn am 3. und 4. Mai von der türkischen Armee massiv mit Chemiewaffen und Sprengstoff angegriffen.

Eine Scharfschützin der YJA Star erschoss am 4. Mai um 17.10 Uhr einen Soldaten am Girê Şehîd Harûn im Widerstandsgebiet Kuro Jahro. Im Widerstandsgebiet Çiyareş nahmen HPG-Sniper zeitgleich von drei Seiten eine Militäreinheit ins Visier, die vom Girê Şehîd Sorxwîn Richtung Girê Şehîd Kurtay vorrücken wollte. Zwei Soldaten wurden erschossen, ein weiterer wurde verletzt.

Ununterbrochene Bombardierung durch die türkische Armee

Die Medya-Verteidigungsgebiete werden durchgehend von der türkischen Armee bombardiert. Am Mittwoch erfolgten zwölf Luftangriffe und Dutzende Mörserangriffe. Nach HPG-Angaben hat die Guerilla durch die Bombardierungen keine Verluste erlitten.

Zu den Einzelheiten teilen die HPG mit, dass in der Zap-Region das Gebiet Karker zwei Mal von Kampfjets bombardiert wurde, die Gebiete Girê Cûdî und Girê FM sechs Mal. Das Gebiet Çemço wurde von türkischen Grenzposten unter Artilleriebeschuss gesetzt.

In Gare wurde der Girê Zengil von Kampfjets bombardiert, in Xakurke erfolgten drei Luftangriffe auf die Gebiete Koma Sor und den Girê Şehîdan am Lolan. Der Girê Hakkari in Metîna wurde von der Grenzlinie aus mit Haubitzen bombardiert.