Zürich: Demonstration gegen die Anschläge von Paris

In Zürich haben Tausende Menschen an einer Demonstration zum Jahrestag des Anschlags auf das Kulturzentrum Ahmet Kaya in Paris teilgenommen, darunter auch Verwandte der ermordeten Kurdin Evîn Goyî.

Der Verband kurdischer Frauen in der Schweiz (YJK-S) hat in Zürich gegen die Anschläge auf Kurd:innen in Paris protestiert und an Evîn Goyî, Mîr Perwer, Abdurrahman Kızıl, Sakine Cansız, Fidan Doğan und Leyla Şaylemez erinnert, die im Abstand von zehn Jahren in der französischen Hauptstadt erschossen wurden.


Die Demonstration am Samstag begann mit einer Schweigeminute im Gedenken an die Toten auf dem Turbinenplatz. In einem Redebeitrag erklärten die Veranstalter:innen, es sei bewiesen, dass der türkische Staat für das Attentat auf die PKK-Begründerin Sakine Cansız und ihre Mitstreiterinnen Fidan Doğan und Leyla Şaylemez am 9. Januar 2013 verantwortlich ist. Knapp zehn Jahre später, am 23. Dezember 2022, wurden Evîn Goyî, Mîr Perwer und Abdurrahman Kızıl bei den Vorbereitungen auf die Proteste zum zehnten Jahrestag des Massakers vor dem kurdischen Ahmet-Kaya-Kulturzentrum in Paris erschossen. „Wir sind heute hier auf der Straße und fordern, dass die Verantwortlichen beider Massaker bestraft werden“, sagte Özen Aytaç im Namen der YJK-S und wies auf die Verbindung zwischen den beiden Anschlägen hin.

Bei der Auftaktkundgebung sprachen auch Verwandte von Evîn Goyî. Suna Kara und Şivan Bilen sagten im Namen der Familie, dass Evîn Goyî und die anderen in Paris ermordeten Kurd:innen Gefallene Kurdistans seien.

Nach den Reden begann die Demonstration durch Zürich, an der bis zu tausend Menschen mit Bildern der Ermordeten teilnahmen. Zum Abschluss wurde zu einer europaweiten Demonstration am 6. Januar in Paris aufgerufen.

Zeitgleich zu der Demonstration in Zürich fanden Proteste in Paris und vielen weiteren europäischen Städten statt.